Die ersten Gestalten, die es traf, standen wie Ölgötzen in der Landschaft, starr und unbeweglich gemahnten sie an ein Leben nach dem Tod, biologische Denkmale, die dank einer elastischen Schutzschicht die Halbwertszeit von Diamanten erreichen würden, das zumindest hatte eine Langzeitstudie ergeben, die auf meiner Leitseite "Panikmache" erschienen war.
Von Zeit zu Zeit wurden die menschlichen Monumente abtransportiert, doch an Ersatz mangelte es nicht, die Wiesen, Äcker und Gärten hatten regen Zulauf, und allmählich ließ sich meine Neugier bezüglich dieses eigenartigen Vorganges kaum mehr zügeln, ich suchte den Förstersitz vor einem abgeernteten Getreidefeld auf, bewaffnet mit einem Fernglas und gespannter Erwartung.
Auf dem Feld standen bereits mehrere Plastiken, doch bot es noch genügend Potential für Neuerscheinungen und meine Geduld wurde kurzfristig belohnt, als eine junge Dame die Bildfläche betrat und sich in Position stellte.
Zunächst konnte ich es kaum ausmachen, doch nach ungefähr einer Stunde erkannte ich einen transparenten Nebel, der die Frau einhüllte, als das Phänomen sich verflüchtigte, stand sie stocksteif da, mit erstarrten Gesichtszügen blickte sie unverwandt auf eine Welt, die mir jetzt ebenso tot erschien wie sie.
Nachdem ich mich von ihrem Ableben überzeugt hatte, trat ich den Heimweg an, doch schon auf halber Strecke bemerkte ich, dass ich infiziert war, denn ich verspürte einen übermenschlichen Drang, zum Spielfeld zurückzukehren, mein Wille allerdings gewann glücklicherweise nach einiger Zeit die Oberhand, denn ein Monument der Ewigkeit ist auch stets lästigen Blicken ausgesetzt und Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett war mittlerweile sowieso schon überfüllt.
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