Eine kleine Fehlertheorie
Satire
von Reliwette
Kommentare zu diesem Text
Aus wundersame Geschichten für Individualisten 1972
Zuerst wollte ich darauf hinweisen, das dem Adjektiv ein "m" fehlt.
Dann dachte ich, da fehlt neben dem "m" noch ein Komma, nach "Geschichten"!
Dann dachte ich: Nein, halt, da ist vielleicht nur ein "n" zuviel und es fehlt ein "r", korrekt ist vielleicht eine Erzählung mir dem Titel "Aus wundersamer Geschichte", und Reliwette empfiehlt diese Erzählung für Individualisten.
....aber nur für die im Jahre 1972 ???
Dann ist mir es schlussendlich gedämmert: Es ist einfach eine Erzählung mit dem kreativ-phantasievollen Titel "Aus wundersame Geschichten für", und geschrieben hat diese Erzählung das Autorenkollektiv "Individualisten 1972".
Mensch, da hätte ich auch gleich darauf kommen müssen, ich Blödi !!!
Auf Dieters Spuren hätte ich vermutet, daß da ein "n" fehlt, kein "m".
Aber Reliwette hätte das Adjektiv nur groß schreiben müssen, um deutlich zu machen, daß da ein Titel beginnt:
Aus Wundersame Geschichten für Individualisten 1972
oder:
Aus Wundersame Geschichten für Individualisten 1972
Aber Reliwette hätte das Adjektiv nur groß schreiben müssen, um deutlich zu machen, daß da ein Titel beginnt:
Aus Wundersame Geschichten für Individualisten 1972
oder:
Aus Wundersame Geschichten für Individualisten 1972
Lieber Dieter, danke, dass (mit 2 "s" - schau mal bei Dir oben nach he he, Du Dir so viel Mühe gemacht hast. Graeculus hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich habe jetzt den Titel - so wie er auf dem Cover stand mit großem "W" geschrieben. Das war nachlässig von mir. Hinter "Aus" habe ich einen Doppelpunkt gesetzt und dem Erscheinungsjahr 1972 ein Komma, vorangestellt. Danke jedenfalls für die Hinweise! Hartmut T.R. Und Du, lieber Dieter, lass Deine Kommentare immer zuerst von Deiner lieben Gattin lesen. Es schleichen sich halt Flüchtigkeitsfehler ein. Bei mir sind es hauptsächlich die "Blanks", die doppelt erscheinen. Eine Tastatur ist viel empfindlicher als eine Schreibmaschinentastatur. Ich bin Bildhauer, und entsprechend ist mein Anschlag. Zuweilen entstehen Buchstaben doppelt oder ich erwische gleichzeitig zwei Tasten oder mal eine daneben. Natürlich sollte man den Text von jemandem lesen lassen, der es nicht verfasst hat. Wir können doch Worte entziffern, bei denen in der Mitte entweder gar nichts ist oder völlige Fehlbuchstaben- so wie bei: d.a sklöt artms Mklt
Ciao belle!
Ciao belle!
Antwort geändert am 27.02.2020 um 19:20 Uhr
Lieba Hartmut, dass is' nur Kommentarr.
Handwerkliche Diskussionen bitte nur über Texte, das ist doch hoffentlich verständlich. Alles andere ist nur doofe Retourkutsche.
Handwerkliche Diskussionen bitte nur über Texte, das ist doch hoffentlich verständlich. Alles andere ist nur doofe Retourkutsche.
Al-Badri_Sigrun (61)
(27.02.20)
(27.02.20)
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Danke, liebe Sigrun für Kommentar und Empfehlung! Ja, das war aus meiner ersten Publikation überhaupt, mit der Schreibmaschine auf Matritze getippt, mit einer GEHA -Umdruckmaschine, die mir Freunde gesponsert hatten, vervielfältigt, Paperback im wahrsten Sinne des Wortes: DIN A 4 Karton, handverlesen, das bedeutet 58 Seiten auf vier Tischen verteilt -( jede Seite 1000 mal ) So lange um die Tische gerannt, bis ich ein Exemplar fertig hatte. Dann bekam der Heftrücken ein Klebeband aus Tesa - Leinen. Die Seiten wurden geklammert mit einer riesigen Klammermaschine. Und die Exemplare habe ich in Galerien zu meinen Vernsisagen für 3,50 DM verkauft. Jetzt belächeln mich einige Schlaumeier und sagen:"Dieses selbstgemachte Dingsda würde ich gar nicht erwähnen - nicht mal ein richtiger Verlag!" Aber als ich Joseph Beuys, dem Professor in Düsseldorf ein Exemplar schickte, kam postwendend ein Gruß mit der Bemerkung: Das gefällt mir! Und so lernt man bedeutende Personen kennen - und das versöhnt mich mit den fürchterlichen Zuständen auf diesem Erdenrund, was nicht heißen soll, dass ich sie schweigend hinnehme. Hier bei KV sind richtig wertvolle Menschen, da ist Potential. Du gehörst zu diesen Menschen, Sigrun, das ist phantastisch!
Lieber Gruß! Hartmut
Lieber Gruß! Hartmut
1972 - in der Zeit, als der Glaube an die Besserung der Welt noch ein Gebot sein konnte, war das Kokettieren mit Fehlern inklusive der eigenen, noch ein politromantischer Akt. Ja, es ließ sich eine Ästhetik des Fehlers entwickeln, und derlei war auch gut, wir wissen's von Beuys und Co., und etwa die Ästhetik der Hässlichkeit (damals noch mit ß) hatte außerdem aufklärerische Funktion. Das Aufscheinen des ganzen Kosmos im Fragment, das war ja eigentlich immer schon eine wichtige Idee der Kunst. In der Kunst konnte sich sogar Theologie (selbst immer Fragment und unvollendet) entfalten und übersteigen. - Auch der Schönheitsfleck der Frauen wies auf die eigentliche Schönheit hin und lenkte ab vom unwesentlichen Fehler, der ganz woanders lag und nun durch einen Wahrheitstrick verdeckt, versteckt wurde.