Traumszenen 1

Text

von  Pearl

Das kleine Mädchen bringt meinen geschundenen Körper in den Bioladen und ich dusche, bis ich wieder sauber bin.

Zwei Mal besucht meine nächtliche Seele die karge Kirche am Grund des Wassers. Sie ist weiß. Helles Licht dringt durch die Fenster. Ich stehe an ihrem Tauftrog. Die Stimme sagt, beim dritten Mal werde ich sterben.

Es schneit vor dem Fenster der Gaststube, in der das Fest stattfindet. Musik erklingt und glücklich schaust du mit deinen Brüdern durchs Glas auf den fallenden Schnee, bis ihr aus meinem Sichtfeld verschwindet. Du wirst in einem Winter heiraten.

Feuerwasser! Schreie.  "Du wirst es nie zu etwas bringen." Dann sehe ich mich von außen. Fremdes Mädchen. Sie läuft weg, kommt in eine Sumpflandschaft mit grauem Nebel, der sie verändert. Ihre Hände und Finger werden lang. "Es ist deine Schuld, dass sie verschwunden ist!".

Ich stehe vor einer Kirche, sehe Nonnen, folge den Männern in die unterirdischen Gänge des heiligen Gebäudes. Am Eingang werde ich abgefangen. Ich bin eine Frau und sie wischen alles ab, was ich berührt habe.

Drei Schwestern gehen über eine sonnige Wiese. Ich trage einen Strauß von vielen weißen Lilien, Susanne trägt einen Drachen, die dritte Schwester ist enttäuscht, dass sie nichts tragen darf.
Doch es ist schwer die Lilien zu tragen. Zwischen ihnen steckt eine wunderschöne, große Rose. Als sie verblüht, lässt Susanne den Drachen in der Luft steigen.

Ich bin zuhause. Maida wird vermisst. Vom Nachthimmel fällt eine Sternschnuppe und ich wünsche mir, dass es ihr gut geht, ihr nichts passiert ist. Da drehe ich mich um und eine schöne, mystische, asiatische Frau ist mir sehr nahe. Geist - Erscheinung.

Susanne, Mama und ich sind in den langen Hallen eines alten Hauses. Wir kommen auf die Dachterrasse mit Fenstern über der großen Stadt Mexiko Citys. Der Boden der Terrasse verwandelt sich in Wasser, wo drei junge Delphine miteinander spielen. Sie verwandeln sich in lachende kleine Jungen. Aber das ist ein Geheimnis.

Wieder sehe ich mich selbst schlafen, bin in einer Zwischenwelt zwischen Traum und Wirklichkeit. Ich kann mich nicht bewegen. Eine Frau - Engel - Geist kommt ins Zimmer, lacht freundlich und sagt, "sie meint wirklich, dass sie alleine ist". Dann weckt sie mich. Kalter Atem aus ihrem Mund weht auf mich hinunter. Aber sie küsst mich zum Abschied lieb auf die Stirn und geht aus dem Zimmer.

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