Traumszene 2

Text

von  Pearl

Ich gehe mit Susanne durch das verschneite Wien. Eine sympathische Reiseführerin, die eigentlich etwas anderes ist, zeigt uns unterirdische Kirchen. Eine junge, nette Frau, die heute ihr Studium abgeschlossen hat, hat Geburtstag. Aber eigentlich sagt sie das niemandem. Ihr Freund, groß, schlank, dunkles Haar, sieht mich an. Ist er J.? Anziehung. Er hat eine Freundin, doch kann nicht von mir lassen. Ruhe. Leise. Traurigkeit. Er versucht, mich zu berühren und gibt mir etwas. Dabei fasst er meine Hände, umfasst die Arme und hält meine Hände fest. Er gibt mir ein Sterbebildchen mit einem Gedicht. Dann sehe ich die kürzlich verstorbene Patentante meiner Mutter und meine Ahnen. Auf dem Sterbebildchen steht, dass der Tod nicht schlimm ist. Im Tod sind wir in Gottes Musik. Und dann steht, dass das Lied der Vorläufer des Gedichtes ist – oder umgekehrt:

„Du bist Musik.“



Anmerkung von Pearl:

geträumt ca. 8 Monate vor seinem Tod

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