Heckenrosen lügen

Text

von  nautilus

Es ist stets meine Dämmerung, mein Morgen, den ich mir einzig mit den Amseln teilen muss. Sie schläft, zwei Räume neben meinem Schmerz, während ich die Geister mit Rauchzeichen verabschiede. Nur die blauen Gauloises als Medizin. Die Brücken meiner Vergangenheit, am Ende reichen sie doch noch bis hierher. Das grüne Licht der Exitschilder hatte mich nur geblendet. Noch immer ist da das Kerosin in meinen Gedanken, gefroren an den Tabletten und ausbleibenden Worten. Ich bin hoffnungsvoll hoffnungslos, wenn ich an damals denke. Gelernt habe ich nur, die Heckenrosen, sie lügen. 


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Kommentare zu diesem Text


 AlmaMarieSchneider (13.06.22, 16:54)
Ein sehr mysteriöser Text.

 nautilus meinte dazu am 13.06.22 um 17:00:
gut möglich, dass er zu mysteriös ist. dennoch, ich hänge dran. 

LG nautilus

 AlmaMarieSchneider antwortete darauf am 13.06.22 um 17:04:
:) Ja, warum nicht? Bilder liefert Dein Text.

LG
Alma Marie

 Létranger (13.06.22, 17:45)
Mir gefällt das sehr gut.

 minze (13.06.22, 20:35)
Ich kann gut einen Zugang dazu finden, kann mir auch gut vorstellen, dass sich in dieser Erzählweise sich eine Szene oder Rückschau bzw beides noch weiter lebendig entfalten kann.

Schön, dich malwieder zu lesen!

 AchterZwerg (14.06.22, 06:24)
Du berichtest von einem Menschen, der mit seiner Vergangenheit noch nicht abgeschlossen hat (wer kann das schon?).
Der Ausgang - das grüne Hoffnungsschild - erweist sich nur bedingt als brauchbar, die rosenbewachsene Hecke als nicht hoch genug.

"Leben - ein Fake", hat hier heute einer geschrieben ...

Liebe Grüße
der8.

Kommentar geändert am 14.06.2022 um 06:27 Uhr
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