gereimte gedanken zu einem SEELEn-wort von TRAKL

Gedicht zum Thema Seele

von  harzgebirgler





"es ist die seele ein fremdes auf erden" *)
ob sie überhaupt hier je HEIMisch mag werden
vertraut mit dem dasein geworfen hinein?
sie würde ganz gern wohl gefragt worden sein...


-- hätt’ neugierig dann vielleicht doch gesagt "!ja!"
der schritt in die wirklichkeit liegt ziemlich nah
[oh HEIMat oh HEIMe oh kinderHEIM du
oh altenHEIM auch altes legt sich zur ruh


gefaßt auf entsorgung nach leben oft lang
in HEIMen wo insgeHEIM grauen im schwang]
ob sie nicht ersehnt das was vor der geburt
als sie noch nichts ahnte vom schoß als der furt


zum leiben mit leid last lust arbeit und zeit
ob seele womöglich be-dingt zutiefst schreit
still kauert an mauern von efeu bedeckt
von welt und vom menschsein unHEIMlich erschreckt


wo glocke des kirchturms zur mittagsstund’ schlägt
und vieles was lebt das je seinige trägt --
das steht in den sternen und wissen wir nicht:
doch seellos vollbringt keines je ein gedicht!

*) Georg Trakl, Frühling der Seele



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Agnete (66)
(03.10.22, 19:23)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 harzgebirgler meinte dazu am 04.10.22 um 12:08:
:) :) ...ich klaro dito und nicht nur "wenn der schnee ans fenster fällt"... :)

lg mit herzlichem dank vom harzer
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram