Die Geschichte der Menschheit

Gedicht

von  BerndtB

Es war einmal vor langer Zeit,

der Fortschritt war noch nicht so weit,

da liefen auf dem Erdenrund

ganz viele Wesen, kunterbunt.

 

Dann kam der Mensch mit großer Macht

und hatte es sehr schnell vollbracht,

dass viele Arten, weiß nicht, wie,

einfach verschwanden. Weg. Perdu.

 

Zum Schluss der Mensch sich selbst zerstört.

Die Erde nicht mehr ihm gehört.

Da liefen auf dem Erdenrund

wieder die Wesen, kunterbunt.

 



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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (06.11.22, 15:22)
Hierzu gibt es eine berühmte Variante von Friedrich Nietzsche:

In irgend einem abgelegenen Winkel des in zahllosen Sonnensystemen flimmernd ausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, auf dem kluge Thiere das Erkennen erfanden. Es war die hochmütigste und verlogenste Minute der „Weltgeschichte“: aber doch nur eine Minute. Nach wenigen Athemzügen der Natur erstarrte das Gestirn, und die klugen Thiere mußten sterben. - So könnte Jemand eine Fabel erfinden und würde doch nicht genügend illustrirt haben, wie kläglich, wie schattenhaft und flüchtig, wie zwecklos und beliebig sich der menschliche Intellekt innerhalb der Natur ausnimmt; es gab Ewigkeiten, in denen er nicht war; wenn es wieder mit ihm vorbei ist, wird sich nichts begeben haben. Denn es gibt für jenen Intellekt keine weitere Mission, die über das Menschenleben hinausführte. Sondern menschlich ist er, und nur sein Besitzer und Erzeuger nimmt ihn so pathetisch, als ob die Angeln der Welt sich in ihm drehten. Könnten wir uns aber mit der Mücke verständigen, so würden wir vernehmen, daß auch sie mit diesem Pathos durch die Luft schwimmt und in sich das fliegende Centrum dieser Welt fühlt. Es ist nichts so verwerflich und gering in der Natur, was nicht durch einen kleinen Anhauch jener Kraft des Erkennens sofort wie ein Schlauch aufgeschwellt würde; und wie jeder Lastträger seinen Bewunderer haben will, so meint gar der stolzeste Mensch, der Philosoph, von allen Seiten die Augen des Weltalls teleskopisch auf sein Handeln und Denken gerichtet zu sehen. [...]

(Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn)

Allerdings schreibt Nietzsche noch nichts über die Selbstzerstörung des Menschen, deren technische Möglichkeit ihm noch nicht vor Augen stand.

 LotharAtzert meinte dazu am 07.11.22 um 10:17:
Nietzsche irrt, wenn er den Intellekt, also das bloße Unterscheiden, mit "... jener Kraft der Erkenntnis" in einen Topf wirft. Ersteres gehört zum Stoffgrund, die Erkenntnis aber zum Formgrund, die ein Verstehen vom Fügen von Formen zur Gestalt voraussetzt. Das nur mal so am Rande ...

 BerndtB antwortete darauf am 07.11.22 um 16:18:
Ja, in Nietzsche können wir ganz viel hinein interpretieren. Und wir können ihn auch gründlich mißverstehen, wie die Vergangenheit gezeigt hat.

Antwort geändert am 07.11.2022 um 16:19 Uhr

Antwort geändert am 07.11.2022 um 16:19 Uhr

 Regina (06.11.22, 18:21)
Ein paar Wesen werden schon übrig bleiben.

 BerndtB schrieb daraufhin am 07.11.22 um 16:20:
Auf jeden Fall!

Danke für die Empfehlung.

Liebe Grüße

Berndt
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