Aufgegeben

Text

von  klaatu

So langsam
scheinen sich
sogar meine Ängste
vor mir zu fürchten.

Kein Wunder:
Meine Sorgenfalten sind schon so tief,
dass ich damit Walnüsse knacken kann
und selbst das härteste Brot esse ich immer noch mühelos,
obwohl ich mir längst sämtliche Zähne ausgebissen habe.

Meine Albträume
haben es mit mir aufgegeben,
meine Depression
geht nicht mal mehr ans Telefon,
wenn ich versuche,
sie zu erreichen,
und meine Einsamkeit
wechselt die Straßenseite,
wenn wir uns zufällig mal begegnen.

Sogar die Dunkelheit,
mein alter Freund,
grüßt mich nicht mehr zurück
und schaltet nervös das Licht an,
sobald sie mit mir alleine ist.

Ich sollte mich innerlich
wie ein Gewinner fühlen,
doch stattdessen fühle ich

nichts.


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