Metaphysik und Wahrheit
Tagebuch zum Thema Loslassen
von Terminator
Kommentare zu diesem Text
Terminator:
Ich schrieb schon mit 18:
Ich will entweder das, was ich wirklich wünsche, oder nichts. Das Nichts wird mich nicht glücklich machen, aber zufrieden: wenn ich nichts fühle, kann ich auch nicht leiden; wenn ich nicht existiere, kann mir auch nichts fehlen.
Ich schrieb schon mit 18:
Ich will entweder das, was ich wirklich wünsche, oder nichts. Das Nichts wird mich nicht glücklich machen, aber zufrieden: wenn ich nichts fühle, kann ich auch nicht leiden; wenn ich nicht existiere, kann mir auch nichts fehlen.
Wer nichts fühlt, kann nicht glücklich sein.
Man fühlt (wie die Käfer mit ihren Fühlern), sobald man in sich selbst das Gesuchte nicht (emp-) findet.
Ein Laotse, von dem die Worte stammen "um die Welt zu kennen, brauche ich nicht vor die Tür gehen" sah das offensichtlich anders. Aber heutzutage kann man wohl mit dem Empfinden, das stets ein "in sich finden" ist, nichts mehr anfangen, weil man mit sich selbst nichts mehr anzufangen weiß und muß darum Hinzin und Kunzin betatschen.
Um das Voraussehbare vorweg zu nehmen: Mitgefühl ist etwas gänzlich anderes. Es geschieht nicht, weil mir was fehlt, sondern weil mein Herz sich in allen Wesen erkennt, mithin erkennt, daß Leiden in Samsara nie ganz verschwinden wird.
Antwort geändert am 07.04.2023 um 10:37 Uhr
Fühlen, allgemeiner gesagt, meint das Vorhandensein von Bewusstsein. Wenn ich nicht existiere, habe ich kein Bewusstsein, und empfinde kein Leid. Natürlich empfinde ich dann auch kein Glück, aber das kann mir egal sein, wenn ich nicht existiere.
Die Paradiesvorstellung der Einzelnen ist unterschiedlich: der Liebhaber wünscht sich die Erfüllung seiner emotionalen Sehnsucht, der materiell Orientierte Reichtum und existenzielle Sicherheit, der Bequeme möglichst Wohlleben ohne Anstrengung und der Wissbegierige Erkenntnisse. Entsprechend sehen die Lebensziele aus. Aber die meisten Menschen leben in einer von ihnen selbst oder ihren Mitmenschen/Vorfahren geschaffenen Hölle, so dass es gilt, Strategien zu entwickeln, dieser zu entkommen.
Die meisten erschaffen sich und anderen in der Tat eine Hölle auf Erden. Um über das Leben unvoreingenommen nachdenken zu können, muss man erstmal dieser Hölle entkommen. Das Leben, wie es ist, ohne Parasiten, Ausbeuter und Feinde, ohne lästige und destruktive Menschen, ist gar nicht so schlecht. Meistens sind andere Menschen der Grund, aus welchem einer sein Leben nicht mehr leben will: die Mitmenschen ekeln einen oft aus der Welt heraus.