Im diffusen Licht des Nachmittags

Text

von  minimum

vorhin
beim Blick durchs Küchenfenster
dachte ich
der Wind treibt eine helle Plastiktüte
gemächlich durch die Schatten des Innenhofs


(dann aber sah ich
es hing noch
in dunklen Kleidern
ein flatternder Mann aus dem Hinterhaus dran)


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Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (10.07.23, 15:20)
Wäre es nicht sprachlich als auch sinnlich geschmeidiger, den unbestimmten Artikel hinter "noch" zu platzieren? 🤔

Ciao, Frank

 minimum meinte dazu am 11.07.23 um 12:32:
Das klänge mir persönlich etwas zu unübersichtlich :( Aber wie auch immer: Danke für dein kritisches Interesse!

 AchterZwerg (10.07.23, 17:38)
Da hats bestimmt wieder nicht geklappt mit dem Inflationsausgleich ... ---

Jedenfalls für mich ein bemerkenswertes Gedicht: Der Tod als schwebendes Etwas, gleichsam tanzend.

. <3

 minimum antwortete darauf am 11.07.23 um 12:40:
Danke schön. (Deine Worte erzeugen in meinem Kopf eine klare Vision davon, wie das Ende aller Tage aussehen wird: An der Wohnungstür klingelt's, man öffnet, und da steht Gevatter Hein und sagt: "Guten Tach - ich soll mich hier um Ihren persönlichen Inflationsausgleich kümmern." :D )
lyrikPower (84)
(10.07.23, 23:10)
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 minimum schrieb daraufhin am 11.07.23 um 12:41:
Vielen Dank - auch dafür, dass du dem Text mehrere Anläufe gönnst :)

 abgetaucht (14.08.23, 22:39)
ich las, und las.. und dann..
flog da (horizontal) durch die Luft dieser flatternde Mann
dunkel, wie ein Nachtschatten
und zauberte mir ein Lächeln in die Augen
dann las ich und las..
und der Mann erklärte mir in würdigem Ernst
ob ich denn nicht sähe, dass er doch laufe
schließlich, es wäre schon...
ich entschuldigte mich bei ihm
(musste aber doch heimlich..)

gern gelesen
<3

Kommentar geändert am 15.08.2023 um 08:54 Uhr

 minimum äußerte darauf am 15.08.23 um 10:50:
Und so tritt das Beobachter-Ich in den Schatten zurück, der sein eigentliches Zuhause ist, und lauscht hingegeben dem Gespräch, das sich über seinen müden Kopf hinweg entfaltet ...

Danke für deinen wunderbaren Kommentar :)
Agnete (66)
(19.09.23, 12:53)
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 minimum ergänzte dazu am 20.09.23 um 13:33:
Frei nach Baudelaire: "Was sind die Schrecken der Wildnis, verglichen mit den Schrecken der Zivilisation?" Danke dir :)

 Isaban (03.10.23, 21:52)
Die Bilder gefallen mir sehr,
einzig S2, V3 würde ich ersatzlos streichen, den braucht der Text nicht.

LG Isaban

 minimum meinte dazu am 04.10.23 um 12:51:
Vielen Dank für dein pointiertes Feedback. Ganz subjektiv muss ich bekennen: Mein Autorenherz hängt ebenso sehr an dem betreffenden Vers, wie der Mann an seiner Plastiktüte :)
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