Und wieder geht ein leerer Tag zu Ende.
Still sitz ich da, besieh mir die vier Wände.
Vorm Fenster wiegen Bäume sich in Schweigen.
Von draußen dringt die Nacht ins kleine Zimmer,
Laternen flammen auf mit fahlem Schimmer.
Gedanken tanzen einen wirren Reigen.
Was werden wird, wer kann das heute wissen.
Ist nicht die Zeit fürs warme Ruhekissen.
Ein Buch die kalte Welt, wie aufgeschlagen.
Drin lese ich die Furcht vor diesen Zeiten,
die jedem Traum den wahren Alb bereiten.
Ein Leben nur in Zorn und Unbehagen.
Ich sehe alles Glück wie Schaum vergehen.
Wann wird die Menschheit je sich selbst verstehen?
Die Pläne sind sehr weit schon fortgeschritten.
Wenn wir nicht bald dem Frevel widerstehen,
was wird mit uns, dem Menschsein dann geschehen?
Das Band des Lebens wäre uns zerschnitten.
Wie müd ich bin an dieses Tages Ende.
Und wann, so frag ich, kommt die klare Wende?