Abschied und der Sinn der Traurigkeit

Gedicht

von  Pearl

Floss der Fluss, flossen Wasser, flossen Landschaften
vorbei.
Und es wäre eine Lüge, sagte ich,
dass er mich nicht traurig macht,
dass er mich nicht traurig machte.

Blätter sanken,
wirbelten im Wind.
Blätter grünten, starben

und es wäre eine Lüge, sagte ich,
dass er mich nicht traurig stimmte,
dass er mich nicht traurig stimmt.

Und es warten neue Wasser
und es warten andere Ufer,

doch es wäre eine Lüge, sagte ich nein
zur Traurigkeit.

Ginge ich nur Feste feiern,
ginge ich nun Feste feiern,

niemals fänd ich heim.
Niemals fände ich zu mir.





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Kommentare zu diesem Text

Lunarum (40)
(28.08.23, 14:31)
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 Pearl meinte dazu am 28.08.23 um 14:37:
Danke, Lunarum, auch an dich! <3
Ein Abschied und Nick Drakes "River Man" haben mich hier inspiriert. Und Traurigkeit war schon immer eine Begleiterin, die ich nicht missen möchte.

Liebe Grüße

 Schreibfan antwortete darauf am 08.09.24 um 01:57:
Dieser Text holt mich sehr ab, liebe Pearl. Ich erlebe Trauer und Abschied auch als so vielschichtig,  wie du es hier gezeichnet hast. Landschaften des gemeinsam Erlebten ziehen vorbei, andere Ufer tun sich auf. Manchmal möchte man sich ablenken, aber dann...verliert man sich selbst. Vielen Dank für dieses berührende Gedicht. LG Schreibfan

 Pearl schrieb daraufhin am 09.09.24 um 11:54:
Danke, liebe Schreibfan! Dein Kommentar ist schön 
und deine Gedichte berühren auf eine bunte, lebendige Weise!

Liebe Grüße 
Pearl
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