Vorletzter Tag des Jahres

Expressionistisches Gedicht

von  Redux

Winter im Nordwesten. Provinz. Die Götter des Wetters

treiben dunkle Wolken, Sturm und Regen in endlosen

Teppichen über das flache Land. Der Atlantik wütet.


Vier Junggesellen treffen sich im Holzschuppen. Zufällig.

Dämmerlicht draußen wie drinnen. Ein Besäufnis. Eine Kiste

Bier ist die Mitte der Welt. Und eine Flasche Lagerkorn. Zoten.


Der Abend fließt in Düsternis und Wintergewittern in die Nacht.

Die Ackerflächen aus Morast, aus Wasserlachen, aus Dohlen, Pflanzenstümpfen.

Nach und nach versinkt der Tag in das uralte Jahr.
Nur im Holzschuppen brennt noch Licht.



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Kommentare zu diesem Text


 Agnetia (30.12.23, 21:35)
bei John Wayne war es immer das Lagerfeuer und die Bohnen aus der Dose. Ähnliche Stimmung. Harte Jungs auf der Suche...
Schöne Poesie, lieber rRdux. LG von Agnete

 Aron Manfeld (02.01.24, 14:22)
Von nun an nenne ich Dich nur noch Trakl, lieber Herbert.
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