Die Nachtigall

Gedicht

von  Quoth

Aus dem Schlaf ein Geflatter mich riss,
ein Seidentuch von Balmain?
Ein Vogel war es. Gewiss
die Nachtigall von St. Germain.

Wie behexte mich der Gesang -
unter Gemälden von Derain -
dieses Tierchens so furchtlos und bang,
der Nachtigall von St. Germain.

Sie versorgte mit Manna mich,
"Ach, Liebster!" war ihr Refrain,
sang in den Schlaf mich allabendlich,
die Nachtigall von St. Germain.

Ein Stück von zehn Centimes
aus der Zeit von Marschall Pétain,
ihr Glück verdanke sie ihm,
sang die Nachtigall von St. Germain.

Mit den Füsschen, so krallig und kalt,
trippelte sie übers Terrain
als eine Naturgewalt,
die Nachtigall von St. Germain.





Anmerkung von Quoth:

To the happy few

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