Gleich im Stadtwald vor der Schule war ein Rummel aufgebaut. Uns hielt’s kaum noch auf dem Stuhle. Ruhe! rief der Lehrer laut. Endlich durften wir ins Freie, doch der Bus fuhr ohne mich, weil ich mit der besten Freundin um die bunten Buden schlich.
Ohne Stolz die Zirkuswagen, Jahrmarktsbuden zum Beklagen Karusselle klein und alt… Trotzdem war’s ein Zauberwald!
Ohne Pfennig in der Tasche hofften wir auf Finderglück, spähten nach verlornen Groschen, wünschten uns ein Fünfmarkstück. Karussellfahrt – unbezahlbar! Zuckerwatte – Hirngespinst! Oh, was das für eine Qual war! Auf dem Bild der Clown, er grinst.
Ohne Stolz die Zirkuswagen…
Zwischen all den Menschenscharen rannten wir enttäuscht herum. Als wir hundemüde waren, fanden wir den Rummel dumm. In der Dämm’rung flammten Lichter, hunderttausend oder so. Penetrant drang aus dem Trichter Schabbadapp und O-ho-hooo…
Ohne Stolz die Zirkuswagen…
Dann zu Hause das Gewitter tröstete mich sonderbar, weil’s zuletzt nur halb so bitter wie der dumme Rummel war. Ohne Pfennig in der Tasche, dachte ich, schon halb im Traum, wird aus Herzenswünschen Asche und aus großen Plänen Schaum.
Ohne Stolz die Zirkuswagen…
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