Zwanglose Bildung

Liebesbrief

von  Sekrotas

In Sudbury-Schulen lernen Schüler ohne Zwang und Zeitdruck. Die freie Verfügung über die Zeit ist ein Kernstück dieser demokratischen Schulen. Es gibt keine nach Alter geordneten Klassen und Unterrichtskurse ausschließlich, wenn dies von den Schülern gewünscht wird. Statt Frontalunterricht nach Lehrplan wird auf informelles Lernen gesetzt, die Schüler lernen allein, miteinander und voneinander, dabei setzten sie sich mit den Inhalten auseinander, für die sie sich interessieren und zwar so lange und intensiv sie wollen.


Mehrere Studien geben dem Konzept der Sudbury-Schulen recht: 80% der Absolventen gehen aufs College, 90% davon erhalten einen Platz am College ihrer Wahl. 82% fühlten sich besser auf das selbstständige Lernen im Studium vorbereitet als ihre Kommilitonen, die Regelschulen besucht hatten. 55% Prozent geben an, mit ihrem Beruf zufrieden zu sein, weil sie anderen helfen können, 29% weil sie darin einen spirituellen oder ethischen Sinn sehen; nur bei 14% hängt die Zufriedenheit von finanziellem Wohlstand ab. 60% geben an mit ihrem Leben sehr zufrieden zu sein, 25% zufrieden.




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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (14.06.24, 18:07)
Das lob' ich mir. Eigentlich.

War das nicht vom Anspruch her in den Waldorfschulen ebenso? Und gab es dort nicht auch ein paar (wenige) unheilbar Geschädigte?

Wenn sich eine Institution als "erste demokratische Schule" bezeichnet, füllt sich mein Zwergenherz mit Misstrauen. Aber sowas von!

 Sekrotas meinte dazu am 14.06.24 um 18:13:
Die Waldorfschule ist ganz im Gegensatz zu den Sudbury-Schulen hochgradig autoritär, was das Verhältnis Lehrer-Schüler angeht; das geht sogar noch weiter als an Regelschulen.

Antwort geändert am 14.06.2024 um 18:20 Uhr

 Sekrotas antwortete darauf am 14.06.24 um 19:01:
Ganz zu schweigen davon, dass in den Waldorfschulen das idiosynkratische Weltbild eines Möchtegern-Gurus verbreitet wird, was nun wirklich nicht demokratisch klingt. Das demokratische Element beschränkt sich auf die Verwaltung der einzelnen Schulen durch den Lehrkörper.

Übrigens waren sie schon zur Gründungszeiten im Vergleich zu anderen Reformpädagogischen Schulen wie etwa Montessori konservativ, heute würde ich sagen reaktionär.

Demokratische Schulen hingegen setzen auf selbstbestimmtes Lernen.

 FrankReich (14.06.24, 18:30)
Im Jahr 1921 gründete der Pädagoge Alexander Sutherland Neill das berühmte Internat Summerhill. Summerhill gilt als eine der weltweit ersten Schulen, die sich auf demokratische Grundsätze des Lernens beruft.

https://www.planet-wissen.de › pw...

 Erziehung: Internat Summerhill - Lernen - Planet Wissen


Bis eben war mir das Konzept der Sudbury-Schulen nicht bekannt, aber laut Wikipedia hat es obiges zum Vorbild und das wiederum ist mir ein Begriff durch "Die grüne Wolke". 🙂👍

Ciao, Frank

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 14.06.24 um 18:48:
. :)

 Sekrotas äußerte darauf am 14.06.24 um 19:02:
Die grüne Wolke kenne ich wiederum nicht - lesenswert?

 FrankReich ergänzte dazu am 14.06.24 um 20:56:
Für einen jungen Jugendlichen auf jeden Fall, da es sich dabei um eine fiktional ausgeschmückte Erzählung um die Erfahrungen handelt, die auf Summerhill von den ersten Schülern gemacht wurden, einem Erwachsenen sollten die Kenntnisse über das Konzept reichen, dass dahintersteckt.
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