TRAUM & TRÄUME, selten alb- also auch nicht halb & halb (6)

Gedicht zum Thema Fantasie

von  harzgebirgler


Fantastisches Traum-Gedicht mit „der kürzesten Erzählung der Welt“ von Augusto Monterroso in einem einzigen Satz am Ende

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die sau sah wer sechs tonnen schwer
bekannt als dinosaurier
im traum auf eines berges alm
durch meterhohen schachtelhalm

den weg sich bahnen mit viel kraft --
der almöhi sitzt da und pafft
und heidi haut dem riesenvieh
frech eins aufs maul - das weiß nicht wie
 
ihm so geschieht und war verdutzt
hat dann klein-heidi glatt verputzt
in einem stück und unzerkaut
wovor dem öhi derart graut’
 
dass der flugs tot zu boden sank
und nie mehr einen obstler trank -
der dinosau war das egal
wie auch der uhr im urstromtal

die zeigte eben elf nach zehn
und blieb bei fünf vor zwölf stur stehn---

"ALS ER ERWACHTE, WAR DER DINOSAURIER NOCH IMMER DA."


https://de.wikipedia.org/wiki/Augusto_Monterroso

https://de.wikipedia.org/wiki/El_dinosaurio


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kauern bären auf nem stein
kann dass nur ein bärnstein sein
wenn die dann noch „kugeln!“ schrein
so als hätten sie ne meise
anstatt „hunger!“ beispielsweise
kullernd prompt den stein durchs zimmer
fällt mir gar nichts mehr zu ein
und das ist echt weitaus schlimmer
denn passiert normal ja nimmer...


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IM TRAUM SPRACH JÜNGST ZU ED DON CORLEONE
"SO DONNAS  JUCKEN MICH JA NICHT DIE BOHNE 
WAS MICH VOLL JUCKT IST PILZ AM RECHTEN FUSS
DEN ECHT KEIN SCHWEIN NUN WIRKLICH HABEN MUSS!"
DA BRACH ED AUS AD HOC TOTAL IN LACHEN
UND WAR NATÜRLICH DAVON AUF AM WACHEN...


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die sonne zeigt sich heute hold
liegt auch noch schnee, ist’s kalt
zeit wird’s daß sich der winter trollt
jung lenz o komm bloß bald -

doch erst kommt rosenmontag mal
zum glück gibt’s ja den karneval
des buntes treiben träume nährt
von blütenpracht die wiederkehrt...

(28.1.17)


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welt  mag den LIEBESTRAUM von LISZT
weil der kaum je am platzen ist...



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ben sprach zu ed: „ich sah im traum
zwar kürzlich keinen apfelbaum
doch einen äpfelsammlertross
voll emsig hinterm dichterross

auf dem überlandweg laufen
ohne kaum je zu verschnaufen
weil ja zum glück selbst pegasus
auch immer wieder einmal muss

um dessen hinterlassenschaft
nun keineswegs für apfelsaft
aufzusammeln und zu nutzen
oder roh gar zu veputzen

nein um da vor allen dingen
schön das wortbeet mit zu düngen
auf dass aus ihm ein sprachwerk sprießt
das dann die welt mit lust genießt!“

„was ja weiß gott kein fliegenschiss“
grinst' ed der sich zusammenriss
aber prompt zum lokus eilte
wo er lachend lang verweilte...



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ed schwebte auf nem balken

der wohl aus eiche war
einst neben einem falken
im traum echt wunderbar


der spreizte sein gefieder
alsdann und flog  hinfort
doch setzt' zur landung nieder

auf edes fensterbord


wo er zum träumer schaute

den morpheus noch umfing

bis still der morgen graute

und laut eds wecker ging...


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selbst walther* war sich einstmals sicher nicht
weil er expressis verbis ja von spricht
ob vielleicht bloß traum das ganze leben

und all jenes wonach menschen streben -
es stellt sich dann jedoch die frage ein:
was sollte denn wär's traum noch wahrheit sein?!

*Walther von der Vogelweide: „Owê war sint verswunden alliu mîniu jâr? Ist mîn leben mir getroumet oder ist ez wâr?...“


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"mir träumte jüngst kohl lud mich ein zum essen“
sprach ed zu ben, der glaubte das erst nicht,
"hab’ echt zusamm’ mit ihm am tisch gesessen
und saumagen war da natürlich pflicht -

ich mag ja säue wirklich nur in grenzen
und schweine sind mir generell suspekt
doch ließ mir auch den saumagen kredenzen
und glaube mir: er hat voll toll geschmeckt!“

ben konnte edes traum noch gar nicht fassen
„ich habe zwar von grünkohl schon geträumt
den kann man sich mit pinkel schmecken lassen

zumal wenn noch ein bier im glase schäumt -
an saumagen könnt’ ich mich kaum ergötzen
dann eher noch an rotaugen sprich plötzen!“...

https://de.wikipedia.org/wiki/Pfälzer_Saumagen


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kurt sitzt verträumt vorm zehnten bier
und denkt bei sich : mir graut vor mir
denn wenn ich weiterhin so sauf
komm ich vom regen in die trauf’ -

soff kürzlich ja noch ständig wein
und wollte endlich "trocken" sein
doch sitz hier nun beim zehnten glas
urbock quasi schon wieder "nass“!...


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kurt hatte jüngst schon ein' im kahn
und träumte bläulich von jens spahn
der sprach darin zu seinem mann:
“ich denke daß ich kanzler kann!”

“das denke” sprach sein mann “ich auch!”
und strich ihm lustvoll übern bauch
während des künft'gen kanzlers schaft
sich schon vor freude richtig strafft --

kurt stellte prompt das träumen ein
und wollt' nicht weiter mäuschen sein
denn obwohl bläulich schien das ihm
nun doch ein wenig zu intim...


(11/18)


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karl auterbach erschien im traum

einst mal der anstecknadelbaum

welcher zu ihm sprach "mensch kalle

meine nadeln stecken alle

so etwas von locker an

dass man sich nur wundern kann

wie nem kerl der sonst echt firm

  dies entging auf seinem schirm!"

drauf wachte karl voll panisch auf

und warnte stracks vorm bäumekauf...


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im garten saß die jungfrau und sie träumte
von einem märchenprinzen jung und schön
der heißblütig vor allem nicht versäumte
ihr ratzfatz an die wäsche auch zu geh’n

ja wäsche gilt’s erst mal zu überwinden
bevor wer auf das trifft was sie verhüllt
der weg dahin ist leichter aufzufinden
wenn sich damit beidseit’ger wunsch erfüllt

doch oftmals trifft ein mann auf widerstände
oder ist vielleicht selbst zu zimperlich
beim hoch erwünschten einsatz seiner hände

weil irgendwie ein zweifel ihn beschlich
ob leichtigkeit ein zeichen ist von liebe
und nicht des bloßen waltens wilder triebe...



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