Großer blauer Spiegel, ohne Anfang, ohne Zeit.
Trag uns mit der Flut hinaus, trage uns zu zweit.
Fern den Ufern, Hand in Hand und nur die See voraus.
Ohne Anker trieben wir zum Horizont hinaus.
Das Herz war nackt und kalt und nass.
Träume nebelweiß und blass.
Und auf den Wellen weiße Gischt.
Keine Rast für dich und mich.
Auf und ab auf unsrem Floß.
Trübe Augen, ruhelos.
Jedes ein Kaleidoskop
aus Zweifeln, Hoffnung, Angst und Trost.
Jeder hält am andren fest,
hoch über tiefem Schwarz.
Wann immer mich die Kraft verlässt,
bist du bei mir, sanft und stark.
Hältst mich warm auf unsrem Floß,
gibst allem einen Sinn.
Machst mein Leben schwerelos,
wenn es mich niederzwingt.
Schwimmst mit mir durch jeden Sturm,
durch Jahre ohne Land.
Bist das goldne Licht im Turm
am noch so fernen Strand.
Nur mit dir will ich den blauen Spiegel überquern.
Nur mit dir gemeinsam in den Wellen untergehn.
Alles, was du bist und warst, ich liebe dich dafür.
Und jeden Tag auf See mit dir trag ich alle Zeit bei mir.