Zerberus

Gedicht

von  MrDurden

Schritt für Schritt den Weg entlang, die Leiber nackt und taub,
so wandelten wir immerfort, auf Scherben und auf Salz.
Schwefel in den Lungen und mit rußgeschwärzter Haut,
die Lieder unsrer Väter drangen schrill aus jedem Hals.

Schritt für Schritt den Weg entlang, den steilen Hang empor.
Ein Ozean von Menschen, dicht gedrängt und doch allein.
Im scharlachroten Regen zogen wir zum schwarzen Tor.
Das Licht der toten Sonne fiel in jedes Herz hinein.

Schritt für Schritt den Weg entlang, auf Händen und auf Knien,
gelangten wir ans letzte Ziel, fernab der Menschenwelt.
Und dort, im großen Feuersturm, im Limbus sah ich ihn.
Den Zerberus. Am schwarzen Tor, wo alle Hoffnung fällt.

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Kommentare zu diesem Text


 nadir (09.10.21)
ich sags ja immer wieder, - der exlressionismus ist gar nicht tot, er lässt sich auch modern darstellen und hat seine berechtigung. ein dunkles, böses gedicht, das mich in seinen schwarzen bann zieht, etwas zum wiederlesen, auf jeden fall.

 MrDurden meinte dazu am 09.10.21:
Vielen Dank, das freut mich sehr :) Ein schönes Wochenende wünsche ich!
Terminator (41)
(09.10.21)
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 Melodia (10.10.21)
Gefällt mir sehr und mit gereimter Lyrik tue ich mich für gewöhnlich schwer,
Schön wieder etwas von dir zu lesen!

LG

 MrDurden antwortete darauf am 10.10.21:
Danke dir, ich mich eigentlich auch, aber manchmal ganz selten überkommt mich das Nen schönen Sonntag dir noch!
LG David
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