Bei den alten Bahnengleisen Fällt ein grauer Regen nieder. Stoppelfeld an Bahnengleisen Dunkler Traum. Kommt immer wieder.
Liegt sie still auf braunem Rasen Bleiche Brust, zerriss'nes Leinen. Auto musst' in D-Zug rasen Tränen, Öl und Wasser weinen.
Räder quietschen, bremsen. Lassen Rotes Auto doch nicht halten. Müssen jäh ihr Leben lassen Deformiert durch Urgewalten.
Helle Sonne sticht ins Auge - Unbeschrankte Übergänge. Greller Schmerz sticht in das Auge Kopf reißt ab, rollt über Hänge.
Säugling liegt still bei der Mutter Lymphe tropft aus seinem Munde. Niemand' kümmert's. Seine Mutter Sah den Zug - letzte Sekunde.
Düst're Wolken ziehen näher Zuckt ein Kind im Todeskampfe. Keine Hilfe kommt. Doch näher Faucht die Lok in ihrem Dampfe.
Auf die alten Bahnengleise Fällt ein Regen trostlos nieder. Kopf und Kind bei Bahnengleisen Sah euch keiner jemals wieder.
(nach einer wahren Begebenheit, welche sich im Sommer 1972 auf der Bahnstrecke zwischen Kiel und Gettorf ereignete. Frau und Kind sind tot, während der Familienvater den Unfall möglicherweise überlebte.)
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