Ich, das Klima - (Berliner StattPläne)

Satire zum Thema Erziehung

von  Gabyi

Die Menschen sind mir gewogen und wohlgesonnen. Sie wollen mich sogar retten. Retten vor der Katastrophe. Denn sie sind auch in die Klimakrise verwickelt, natürlich. Wenn es zu heiß wird, geht es ihnen schlecht. Es drohen Überschwemmungen oder Dürren. Das wollen sie natürlich nicht. Da wollen sie mich lieber retten und kleben sich auf den Straßen fest.
Jedes zweite Wort in Nachrichtensendungen lautet “nachhaltig”. Das kommt mir, dem Klima, sehr entgegen.
In der Berliner Abendschau gibt es nun eine Extrarubrik, die ausschließlich dem Klima gewidmet ist. Eine Lehrerinnenartige Person steht am Pult und klärt auf mit gewichtiger Miene und Prosodie. Darüber, was man noch alles tun kann zur Klimarettung. Und auf Wokeness wird natürlich auch stark geachtet inklusive Gendertum. Klimaneutral ist aber ein Wort, das ich nicht so richtig verstehe. Wenn ich neutral bin, dann habe ich doch keine Meinung. Und das stimmt doch gar nicht.
Kürzlich erfuhr man auch in der Abendschau vom langen, beschwerlichen Pfad der Stadt auf dem Weg zur Schwammstadt. Und dass die Spree nicht verbreitert wird, so wie andere Flüsse, sondern extra Parkbuchten angelegt werden (sollen) für größere Schiffe. Da werde ich es mir mal so richtig gemütlich machen und eine kleine Klimapause einlegen.


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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (13.08.23, 13:40)
Kathastrophe? Katastrophe!

 Gabyi meinte dazu am 13.08.23 um 13:47:
Danke, wusste doch, dass irgendwas katastrophal an diesem Wort war ;)
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