Unsere Balkon-Kastanie hat im November ausgeschlagen und frische, grüne Blätter bekommen. Nicht an allen Stellen, aber immerhin an manchen. Die vielen abgefallenen Blätter sind lange schon eingesammelt und entsorgt. Und nun dieses. Den Baum haben wir gepflanzt, nachdem unser sechsjähriger Sohn eine Kastanie vom Boden aufhob - in der Pariser Straße in Schöneberg. Seitdem züchteten wir sie zuerst auf der Fensterbank und später dann auf dem Balkon. Sie ist uns ans Herz gewachsen. Sie hat schon einen Umzug mitgemacht und jetzt wird sie allmählich zu groß für ihren Topf und den Balkon. Sie erreicht bald den über uns gelegenen Balkon. Sie muss deshalb bald ausgewildert werden. Wir planen, sie in den Spreewald zu bringen zu einem Freund, der dort ein Haus mit einer Insel hat an einem Ausläufer der Spree. Sie ist irgendwie notgedrungen eine Qualzüchtung, ein Bonsai-Baum, und hatte noch nie Blüten oder Kastanien. Leider wird sie auch von Miniermotten befallen und wir versuchen sie davon zu berfreien so gut es geht. Auch mithilfe der Meisen. Wenn es endlich soweit sein sollte, dass sie in den Spreewald kommt, dann ist sie leider nicht mehr bei uns. Wir werden sie vermissen.
Ist das so andere Verhalten des Baumes in diesem Jahr vielleicht auch ein Indiz für den von mir so rigoros abgestritteten Klimawandel ?
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