Das Pochen der sterbenden Herzen

Erzählung zum Thema Gewissen

von  Mimi

Vorwort:

 

Jedes Wort ist wahr, jedes Wort ist ein Versteck und eine Beichte. Wer sich nicht aussprechen kann, muss schreiben. Meine Geheimnisse wiegen zu schwer, um sie allein zu tragen. Seit Jahren höre ich im Schlaf mein letztes Stündchen schlagen. Ein Kuckuck, der kreischend aus der verborgenen Dachbodenluke schießt und mir seinen spitzen Schnabel in die Schläfe stößt. Dann sterbe ich nicht. Und der Herr raunt mir zu, ich sei zu schwer um in den Himmel aufzufahren und zu leicht, um im Erdboden zu versinken. Er lässt mich weiterleben und in diesem Zwischenraum vergehen. Seit zwanzig Jahren hat mir kein Mensch ins Gesicht gesehen. Das ist die Strafe, die ich mir selbst auferlegt habe, das ist der Schutz, den ich anderen gewährleiste. Ich habe meine Spuren hinterlassen im Leben. Aufgerissene Augen, die ich nicht vergessen kann. Niemand hat den Anblick meines Gesichts je überlebt. Das ist mein Dilemma. Um die Menschen vor mir zu schützen, muss ich mich versteckt halten, doch halte ich mich versteckt, kann ich mich nicht erleichtern.

 

Lieber Leser, liebe Leserin,

 

ich schreibe Ihnen dies mit einem einzigen Anliegen: richten Sie mich!


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Kommentare zu diesem Text


 DanceWith1Life (12.12.24, 17:23)
ach hier bist Du, wir haben dich schon überall gesucht, zu Stein erstarrt fällt dieser Kommentar durch alle Bits und Bites.... bevor er aufs Paper bringen konnte, was er eigentlich sagen wollte....

 Mimi meinte dazu am 12.12.24 um 17:37:
Schönen guten Abend DanceWith1Life,
leider verstehe ich diesen Kommentar nicht, aber danke trotzdem und
liebe Grüße
von
Mimi
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