Limericks

Beim Hühnerhof Ferdinand Meier / gibt’s neuerdings sehr kleine Eier. / Das liegt wohl am Futter, / denn Ferdinands Mutter / liebt Popcorn aus Mais - was zum Geier …? /

Der Mann von Frau Müller aus Hagen / verwöhnt sie in fast allen Lagen. / Doch jetzt hat er Rücken / und kann sich nicht bücken. / Wer soll jetzt den Müll runtertragen? /

Die alte Frau Weber aus Wahren / betreibt schon seit mehreren Jahren / ein Brautmodehaus. / Doch damit ist’s aus. / Es gibt kaum noch Bräute bei Paaren. /

Poetin Sophia aus Stein / schlief gestern nach reichlich viel Wein / zwölf Stunden am Stück. / Doch fiel ihr zum Glück / im Traum noch ein Limerick ein. /

Die smarte Susanne aus Kalter / hat länger schon Pläne fürs Alter. / Nach ewiger Zeit / ist’s nunmehr so weit: / Denn gestern ging endlich ihr Walter. /

Wenn sich's um unser Ende dreht / An unser'm Lebensabend, spät, / Empfehl' ich Gleichmut, / Weil der uns gut tut, / Und alles dann viel leichter geht. /

Der Serieneinbrecher aus Haiger / kam nie durch die Tür, sondern feiger, / in Art der Gespenster, / durchs offene Fenster. / Er war schließlich Seiteneinsteiger. /

Macbeth, der meinte bei Shakespeare: / "Man bringe nun endlich die Steaks mir!" / Doch Duncan sagt: "Nee, / Es gibt kein Filet! / Ich habe heut' leider nur Keks hier." /

Die Hausfrau Roswitha aus Rathen / kredenzte dem Bernd häufig Braten, / am liebsten vom Schwein. / Jetzt is(s)t sie allein. / Sein Arzt hat vom Fleisch abgeraten. /

Rassisten aus Gneißberg bei Lüten / Hört man aus Verärgerung wüten / Afghanen aus Farah / Die halfen der Sarah / Beim Einkauf und trugen die Tüten /

Auf Wunsch färbt der Hühnerhof Meier / vor Wahlen auch gerne die Eier. / Beliebt sind die grünen / vor Wahlkampftribünen. / Man fühlt sich nach Eierwurf freier. /

Per Maßkrug zog Toni aus Kaitl / dem Sepp kurz vor elf einen Scheitel. / Der Mann ging k.o. / und war sowieso / spätabends im Bierzelt nicht eitel. /

Der Luggi aus Haar liebt die Wiesn / und lockert wie stets einen Riesen / für knapp sechzehn Tage / und neunzig Maß (vage). / Mit Hendln käm er in die Miesen. /

Der Charme von Karl-Jörg aus Saarbrücken / Bringt Damen extrem ins Verzücken / Auch Elke aus Mainz / Das merkte ihr Heinz / Karl-Jörg geht seit Dienstag an Krücken /

Der Franz wollte gestern in Füssen / beim Bierfest die Fatima küssen. / Doch fünf ihrer Brüder / sah‘n das sehr viel prüder. / Der Franz hat sich krankmelden müssen. /

Es muss Josef-Achmed aus Weiden / Mitunter `ne Menge erleiden / Nach zwei Flaschen Gin / Fällt er ständig hin / Ein Schwerkraftverbot könnt‘s vermeiden /

Elvira war hinter der Bar nur am Gähnen / vor Müdigkeit kamen ihr beinahe Tränen / ich brachte sie selbstlos zu Bett / da wurde sie plötzlich kokett / ich tat es aus Mitleid das muss ich erwähnen /

In Dresden entschied sich Carola: / Zum Abschied mach ich statt La Ola / 'nen sauberen Bruch / und geh mit dem Spruch: / Baut Brücken doch gleich in Angola. /

des tiefs⛈️wolkenmeer🌫️sprach zur erde: / „damit ich mein wasser los werde / das nach unten drängt / wirst du drin ertränkt!“ / worauf die erzürnt ausrief: „merde!“ /

Ein Sportsfreund aus -stedt hinterm Nachter / entzieht sich dem schlichten Betrachter / und vorne am Bierstand, / wo vorher die Vier stand, / agiert er als ballferner Achter. /

Es tragen die Frauen in Ceylon / nur Seide und keinesfalls Nylon / das gäbe Geschwitze / und stinkt bei der Hitze / da wird kein ceyloner Mann geil von! /

Beim Springreitevent in Klein-Goben / Gab’s endlich `nen Grund mich zu loben / Famos war mein Ritt / Das Pferd, es sprang mit / Doch sitz' ich demnächst wieder oben /

Beim Weight-Watchers Treff in Nord-Sunde: / „`Ne Frage hätt` ich an die Runde“ / Der Neue fragt forsch / Da antwortet Schorsch: / „Wir nennen sie hier Kunigunde“ /

Fürs Schwimmbadprojekt in Klein-Eichen / Setzt Sören durch Sammeln ein Zeichen / Es strahlt Oma Schmidt: / „Da mach ich doch mit! / Ich hoffe, dass zehn Liter reichen“ /

Im Fleischfachgeschäft in Groß-Stetten: / „Hätt‘ gern ein Stück Wurst von der Fetten“. / Der Sohn von dem Schlachter / Hält inne, dann sacht er: / „Sie ist heut beim Arzt in Emsdetten!“. /

ne schnEcke aus schnU bei verdingen / wollt' werden partout einst miss lingen / was ihr auch misslang / denn kam gott sei dank / aus schnu wo die uhr'n anders gingen... /

Heut früh hat Brunhilde aus Lessen / beim Wahlgang die Brille vergessen. / Doch ist's ihr egal - / hat doch jedes Mal / ihr Kreuzchen ganz oben gesessen. /

In Palästina ein Zimmermann / später ein Wanderprediger dann / die Füße nackt / mit Blasen bepackt / nachdachte und die Jesuslatschen ersann. /

Klein Susi aus Elberfeld-Litzen / Kam neulich gewaltig ins Schwitzen / Goss Limo und Bier / In Vaters Klavier / Sie konnte sehr lange nicht sitzen /

einst hat einmal auf den azoren / ne jungfrau die unschuld verloren / als beim hymnenklang / ihr hymen zersprang - / prompt kriegte sie knallrote ohren... / oh heile jungfernhaut / du zierde einer braut / doch ist die erst mal einem angetraut ...

Fritz-Kevin aus Grünberg bei Zeller / Sieht’s Leben mehr dunkler als heller / Nur Leid und Verdruss / Ein Fenstersprung…Schluss / Doch wohnt er seit Jahren im Keller /

Ein Pott-Spieler denkt voller Nöte: / Wenn sich mir ein Fuck [Gott!] nur böte! / Dann schlägt er, aus Mangel / an Potenz, die Triangel / und träumt von der Kraft seiner Flöte. / Für alle die nix verstan: / Vorsicht: IRONIE!!!! /

Der Kunstfälscher Walter aus Greter / Sprach lobend zu Lehrling Jan-Peter: / „Du malst Bruegels Szene / „Die Hochzeit“ va bene! / Nur Handys, die gab es viel später“ /

Klimakleber erschienen im Holozän / art- und naturaffin wie sie sich seh'n. / Verkünden inbrünstig den Untergang / menschlicher Zivilisation - mit Abgesang. / Bedenken nur nicht: ein jeder muss geh'n. /

Der Blauflossen-Thunfisch vom Øresundvor mehr als 50 Jahren entschwund.Nun schwimmt er nördlich von Kopenhagensagen die neuesten Reportagen.Das Tier ist zurück - spricht die frohe Kund. / aus: "Gabyi's Fischlexikon" /

Von tausenden Dichtern verzichtet / nicht einer aufs Buch und so sichtet / die Welt, da und hier, / bald Tonnen Papier - / so lichtet der Wald sich, verdichtet. /

In Paris gibt es grands problèmes / Olympia trübt den Lauf der Seine / Macron will glänzen / kennt keine Grenzen / alors: trifft ihn jetzt unsre Häme /

Vier Flaschen, das sei doch genug - / das ist doch viel mehr als ein Schluck! / So könnt ich ihn foppen - / er ist kaum zu stoppen. / Vermutlich macht Willi bald „Gluck!“ /

Wer steht da, schwanzwedelnd, vor Aldi? / Das ist Nachbars Pincher, der Waldi - / der hat schon paar Jährchen / am Buckel. Sein Herrechen, / kauft Futter, es gibt Fressco, baldi! /

Beim Shoppen fragt auf den Bermudas / Herr Jesus im Laden den Judas / �Ich dachte die Shorts wär / 'ne modische Sportswear? / � / �Ich will nichts verraten. / � / �Doch, tu das! / � /

Burkina, der Kampfhund von Hasso, / hilft diesem bei jedem Inkasso. / Ein jegliches Pfänden, / lässt leicht sich beenden / durch Hassos Ruf: „Burkina, fasso!“ /

Rassisten aus Gneißberg bei Lüten / Hört man aus Verärgerung Wüten / Denn Syrer aus Wanne / Die halfen der Anne / Beim Einkauf und trugen die Tüten /

Wie freute sich Karl aus Klein-Zarten! / Nach Stöbern in Großvaters Garten / Fand er blaue Pillen / Und lutscht sie im Stillen / Entspannung ließ drei Wochen warten /

Ein Doc aus nem Dorf nahe Lübeck, / bemängelt Patrizias Hüftspeck. / „Das ist allerhand!“ / Er nickt: „Gut erkannt!“ / Sie sieht sein Besteck und rennt früh weg. / � Sigrun Al-Badri / 2024 /

Ein Maß der Dinge ist der Metrikpapa / Er ging in das Land des Papalapapa / Und meinte er kann / Was Freiheit ersann / Doch wurde ihm der Taktstock knapper /

Als Glöckner muss Heinz nicht mehr klagen / Im Nonnenstift „Rita“ bei Hagen / Ab montags vier Tage / Man kann, keine Frage / Zu ihm Quasi Mo-Do nun sagen /

Elektriker Erwin aus Wange / Sieht's blitzen, dann wird ihm ganz bange / Die Gattin kreischt: "Sprich!" / "'Nen Kurzen hab ich" / "Na, den hast du doch schon ganz lange!" /

Ein Spielzeugdesigner aus Möcke / Kreierte den Plüschbär "Klein Höcke" / Durch Druck auf das Teil / Ertönt ein "Sieg Heil" / Dann tritt man den Bär in die Ecke /

Beim zänkischen Pärchen aus Weiden / (in Bayern) scheint jeder der beiden / an einer blamablen / und irreparablen / Versöhnlichkeitsstörung zu leiden. /

Einst sprach ein Psychiater, in Derne: / Ich sehe, Herr T. fast von ferne, / wie sie ihre Macken / [die zwicken und zwacken] / in Mitmenschen legen und gerne! / Wie dreist sie die Unwahrheit schüren, / dabei, von der Couch, zu mir stieren ...