Da scharrte der gläubige Mensch nun im Sande, von morgens bis spät in die Nacht. Der Tod, der wiederholt vorbeikam, wunderte sich, fraß ihn aber nicht.
Die Ungläubigen hielten ihn für verrückt, da er immer an der gleichen Stelle herumkratzte, ohne Erfolg. Alle waren sie träge geworden, saßen auf ihrer Couch und der Tod, der nächtens vorbeischaute, brauchte nicht lange, um sich einen auszusuchen; alle waren fett und rund. Der Gläubige aber, welcher im Sande scharrte, war dem Tod zu fit. Er stillte seinen Hunger mit der Suche nach dem allseits vermissten Hund.
Noch Jahre später erzählten sie sich in ihrer Horde diese Geschichte von dem unermüdlichen Ahnen. Die Gläubigen meinten, es wäre der unerschütterliche Glaube an den allseits begrabenen Hund gewesen, der ihrem Ahnen das Leben gerettet hatte. Die Realisten waren sich einig, es hätte an der sportlichen körperbetonten Lebensweise gelegen.
Eins scheint aber festzustehen, ohne den Glauben, den allseits begrabenen Hund zu finden, hätte er träge und fett mit den Ungläubigen auf der Couch gesessen, und wäre vorzeitig ins Visier des Todes geraten.
In Zukunft gruben immer mehr Menschen nach dem allseits begrabenen Hund. Jedoch vergeblich. Sie gruben bis zur Erschöpfung, fielen tot in ihre Gedanken-Gruben.
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