Poesie des Bahnfahrens

Gedicht

von  Rosa_rugosa

Feld und Wald –

früher

als ich Kind war

gehörte mir alles

Spielwiesen

Spielwälder

überall

 

man nahm es mir weg

als ich zu groß war

für Märchen

(hieß es)

 

heute

wenn ich

durch grünende Landschaften

ockergoldene Felder reise

hole ich alles zurück:

wenn meine Augen

mit meinen Gedanken

spielen



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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (07.07.25, 14:11)
wenn ich
durch grünende Landschaften
ockergoldene Felder reise

... dann denke ich daran, daß mein Sitznachbar vor Fahrtantritt leider nicht mehr zum Duschen gekommen ist und ich außerdem wegen der massiven Zugverspätung vermutlich meinen Anschlußzug verpassen werde.
Offenbar bin ich weder ein poetischer Mensch noch ein Lebenskünstler.

 Rosa_rugosa meinte dazu am 07.07.25 um 14:51:
Kommt aber selten vor, das mit der verschmähten Dusche. 
Ansonsten, ja: da bin ich wohl eine Lebenskünstlerin, ich nutze die Zeit: Kaffee trinkend, lesend, schreibend. Was soll man sich ständig ärgern? Ungeduld kann fürchterlich nerven.

 Graeculus antwortete darauf am 07.07.25 um 15:24:
Das mit dem versäumten Duschen kommt nicht allzu häufig vor, stimmt, aber es soll auch stellvertretend für manches andere stehen, was Sitznachbarn so alles anstellen können. Im günstigen Fall sind sie unauffällig.

Klar, ich trinke Tee und lese ein Buch. Aber meine Konzentration ist - leider - sehr anfällig für Durchsagen über Zugverspätungen. Das mag mit meiner Natur, aber auch damit zusammenhängen, daß ich immer auf Anschlußzüge angewiesen bin, weil ich bei meinen Touren nicht mit einem durchgehenden ICE von Frankfurt nach Köln auskomme.

Andererseits ist es schön, mal etwas Lobendes über Zugfahrten zu lesen. An sich ist das Zugfahren ja eine gute Sache bzw. könnte es sein.

 Saudade (07.07.25, 15:43)
Ich ❤️ es.
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