Goldene Regel

Kurzgedicht zum Thema Achtung/Missachtung

von  Peer

Wie du wünschst, dass dich der andre

respektiert und an dir tut,

also tue ihm desgleichen,

denn das kommt auch dir zugut.


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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (09.08.25, 11:56)
Da die Goldene Regel ein guter Kandidat für eine universelle moralische Regel ist, in vielen Kulturen belegt, lohnt sich vielleicht der Hinweis, daß sie sich nicht auf den Nächsten beschränkt, sondern alle anderen Menschen meint. "Was ihr wollt, daß die anderen ..."
Der aus dem Christentum geläufige Begriff des Nächsten (im Unterschied zu Fernerstehenden) engt das auf eine bestimmte Tradition ein.

 Nuna (09.08.25, 12:14)
Die goldene Regel:
Behandle andere Mensche  so, wie du von ihnen behandelt werden möchtest." (Mt 7,12) 
und ein anderer:  „Was du nicht willst, dass man dir tue, das füge auch keinem andern zu“ (Tobias 4, 16).

Also bitte nicht böse sein, aber Deine Abwandlung der goldenen Regel klingt um einiges komplizierter, viell weil sie in einen Reim gezwängt wurde. :)

LG Nuna 

 Graeculus meinte dazu am 09.08.25 um 14:03:
Spezifisch biblisch-christlich ist das nicht. Hier ist eine altgriechische Version:


ἃ πάσχοντες ὑφ‘ ἑτέρων ὀργίζεσθε, ταῦτα τοὺς ἅλλους μὴ ποιεῖτε. περὶ ὧν ἂν ἐν τοῖς λόγοις κατηγορῆτε, μηδὲν τούτων ἐν τοῖς ἔργοις ἐπιτηδεύετε.

Tut anderen Menschen nicht an, worüber ihr empört wäret, wenn ihr es selbst erfahren müßtet. Was immer ihr mit Worten verurteilt, dies setzt auch niemals in die Tat um.

[Isokrates (4. Jhdt. v.u.Z.): Nikokles oder Die Zyprioten 61]

Und hier eine islamische:


Keiner von euch ist gläubig, solange er nicht für seinen Bruder wünscht, was er für sich selbst wünscht.

[Yahya ibn Sharaf al-Nawawi: Das Buch der vierzig Hadithe, Kitab al-Arba´in. Mit dem Kommentar von Ibn Daqiq al-´Id (1228-1302). Aus dem Arabischen übersetzt und herausgegeben von Marco Schöller. Frankfurt am Main 2007, S. 108]

 DanceWith1Life antwortete darauf am 09.08.25 um 15:50:
Google search:
Die goldene Regel im Hinduismus lautet: "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu." oder positiv formuliert: "Was du dir wünschst, das wünsche auch anderen." Sie findet sich im Mahabharata und betont die Bedeutung von  Dharma(Rechtschaffenheit) durch die Vermeidung von Handlungen, die für einen selbst als schmerzhaft oder unangenehm empfunden werden. 



Die goldene Regel ist ein grundlegendes ethisches Prinzip, das in vielen Religionen und Philosophien zu finden ist, darunter auch im Hinduismus. Sie ist ein Aufruf zur Empathie und dazu, andere so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte. Im Hinduismus wird sie oft als Ausdruck von Dharma, der kosmischen Ordnung und Rechtschaffenheit, verstanden. 

Antwort geändert am 09.08.2025 um 15:51 Uhr

Antwort geändert am 09.08.2025 um 15:52 Uhr
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