Individualverkehr

Gedicht zum Thema Ironie

von  Citronella

Mit meinen einstmals strammen Wadln

ging ich vor Jahren gerne radln.

Doch dann kam der Gelenkverschleiß

mitsamt Ersatzteillagerscheiß.

 

Seitdem steig ich nicht mehr aufs Radl,

es steht jetzt ungenutzt im Stadl.

Noch hab ich zwei gesunde Füße,

und wenn ich aus der Ferne grüße

 

bin ich meist mit dem Auto fort.

Am liebsten wär ich immer dort,

wo man viel Schönes sehen kann.

Auch braucht man dazu keinen Mann.

 

Stets bringen mich meine vier Räder

ganz schnell bis in die schönsten Bäder

an Nord- und Ostsee, irgendwo.

Und Zeit hab ich ja sowieso.

 

Ich muss mich zwar beschimpfen lassen,

weil Radler Autofahrer hassen.

Für mich ist Autofahren mehr

als Individualverkehr.



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Kommentare zu diesem Text


 niemand (20.08.25, 15:02)
Gibt es da nicht eher schimpfende Autofahrer? Sollte es einen Hass seintens der Radfahe geben, dann aber eher weil sich die Autofahrer so breit machen
in allen Gassen uns Straßen und das nicht nur beim Fahren, denn ein größeres Problem in den Städten ist der ruhende Verkehr. Da stehen die Herrschaften dann sogar in 2-er-Reihen und die Straßen fürs fahrende Volk sind nur zur Hälfte nutzbar. Eine Kette aus Blechkarossen umsäumt alle Straßen und Wege.
Vielleicht täte so manchem Autofahrer etwas weniger Selbstmitleid gut.
Seltsam, dass die Niederlande, als aus deutscher Sicht so unbedeutendes Land, es geschafft haben ein friedliches Auskommen zwischen den Autofahrern und den Radfahrern zu schaffen. Die vertragen sich dort sehr gut. Doch wo kein Wille, dort auch kein Weg. LG niemand
P.S. und nicht vergessen bitte, dass die meisten sogenannten Radfahrer keine sind, sonde nur Life-Style-Radler, sprich kurzzeitige Umsteiger vom Großmotor
auf den Kleinmotor [Pedelec]. Ujd gerade diese kurzzeitigen Umsteiger sind die größten Blöker auf einem Radweg.

 Citronella meinte dazu am 20.08.25 um 16:02:
Ich weiß wirklich nicht, warum du dich permanent persönlich angegriffen fühlst und immer mit demselben Sermon daherkommst, wenn es ums Radfahren geht. Freu dich doch, dass du es noch kannst. Ich kann/darf es nicht mehr. Nicht mehr und nicht weniger sagt mein Gedicht aus.

 niemand antwortete darauf am 20.08.25 um 16:37:
Vielleichtt, weil mir Dein Selbstmitleid auf die Nerven geht., 
Und der "selbe Sermon" ist wohl auf beiden Seiten vorhanden.
Wer zwingt Dich denn Rad zu fahren? Und dann dieses selbstmitleideige der Autofahrer "sich beschimpfen lassen".
Glaubt doch keiner.

 Citronella schrieb daraufhin am 20.08.25 um 18:12:
Wer zwingt Dich denn Rad zu fahren?

Der war gut!!!!

Diese Äußerung zeugt nicht nur von sehr gutem Textverständnis, sondern auch von großem Einfühlungsvermögen!

Und nun halt endlich dein Wort, das du mir vor einigen Wochen schon gegeben hattest: Kommentier meine Texte bitte nicht mehr!

 niemand äußerte darauf am 20.08.25 um 18:19:
Na, aber gerne, sehr gerne! Die triefen eh vor lauter Selbstmitleid.
Das hier war die absolute Ausnahme, aber nur weil es um dieses
stete Selbstmitleid vieler Autofahrer ging. Wenn das wenigstens pfiffig,
kämpferisch wäre, oder satirisch. Aber es trieft nur, mehr nicht.
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