Frisch gesponnen

Gedicht

von  niemand



Webt doch Spinne Theodora

- gierig auf den Beutefang -

täglich Netze durch die Flora,

hoffend, dass sich, mittenmang

in solch zierlichem Gebilde,

etwas Schmackhaftes verfängt.


Filigran, denkt Fliege Hilde,

welche in der Tat gern denkt.

Eine wahre Augenweide,

dieses Kunstwerk, ich beneide,

Künstler, spricht sie und beschenkt

Künstlerin und Kunst mit Blicken

in romantischer Manier.

Doch die Spinne hat den dicken

Happen nur noch im Visier.


Komm doch zu mir, liebe Hilde,

säuselt sie und fügt hinzu:

Führe Bestes nur im Schilde,

will hier, in des Abends Ruh,

mit dir über Künste plaudern -

gestern hat ich hier nen Schnack ...



Fliege Hilde kam das Schaudern:


Überlebt hat der den Tag

sicher nicht, das ist gewiss.

Ich häng an des Lebens Blüte,

spinn du weiter, erster Güte -


ich bleib heiter und sag:


Tschüss!






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Kommentare zu diesem Text


 plotzn (04.09.25, 09:12)
Servus Irene,

ja, ich merk schon, Fliege Hilde
ist bei Spinnerei im Bilde.

Liebe Grüße
Stefan

Kommentar geändert am 04.09.2025 um 09:12 Uhr
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