Die Legende des Ritters Derszlaw von Nieczuja
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von Conde
Die Legende des Ritters Derszlaw von Nieczuja
Die adlige polnische Familie Batocki Wappen Nieczuja (Cielech, Ostrew, Ostrzew, Ostrzeszew, Nieczyja, Nieczuja Pruska, Pień, Necznia, verändert Nieczaj).
Batocki Wappen Nieczuja (Cielech, Ostrew, Ostrzew, Ostrzeszew, Nieczyja, Nieczuja Pruska, Pień, Necznia, verändert Nieczaj). Litauen. Siedelten 1540 nach Ost-Preußen über, nannten sich dort Tortilovius, dann Tortilowicz.
Wappenbeschreibung.
Nieczuja (Cielech, Ostrew, Ostrzew, Ostrzeszew, Nieczyja, Nieczuja Pruska, Pień, Necznia, verändert Nieczaj). In rotem Felde ein senkrechter, schwebender, oben und unten abgeschnittener, schwarzer Baumstamm mit drei gestümmelten Ästen auf der rechten und zwei solchen Ästen auf der linken Seite, in dem oberen Ende des Klotzes steckt ein silbernes Kreuz, doch wird statt des Kreuzes wohl auch ein Schwert geführt; Helmschmuck: innerhalb eines Adlerfluges das Wappenbild. Über den Ursprung dieses Wappens wird gesagt: Zur Zeit des Königs Boleslaw III. um 1119, warteten die Böhmen, die einen offenen Krieg nicht wagten, im Hinterhalte auf eine günstige Gelegenheit zu einem Überfall. Die Polen, weiche dies nicht vermuteten, schliefen sorglos, bis einer der Ihrigen, der mit der Waffe in der Hand, den Kopf auf einen Baumstamm gelegt, schlief, wie durch Gottes Eingebung, im Schlafe laut rief: der Feind, der Feind! welcher Ruf alle erweckte, die zu ihren Waffen eilten und die zum Überfall bereiten, aber durch diese Wachsamkeit stutzig gemacht, die Böhmen schlugen. Der König verlieh dem Ritter, der den Warnungsruf erschallen ließ, dieses Wappen. Es ist aber als sicher anzunehmen, dass dieser Ritter das Wappen Ostrzew führte (nur den Baumklotz) und dass diese Verleihung nur eine Vermehrung des alten Wappens führte, das schon früher mit dem Namen Nieczuja (Cielech, Ostrew, Ostrzew, Ostrzeszew, Nieczyja, Nieczuja Pruska, Pień, Necznia, verändert Nieczaj) bezeichnet wurde; es werden jetzt auch beide Wappen nur demselben Geschlecht zugehörig erachtet. Die Heimat dieses Geschlechts war wohl in den Wojewodschaften Sieradz und Sendomierz. Derszlaw, Vorschenk des Königs Boleslaw, war wohl der mit dem Wappen beliehene, der um 1110 das Dorf Nieczuja (Cielech, Ostrew, Ostrzew, Ostrzeszew, Nieczyja, Nieczuja Pruska, Pień, Necznia, verändert Nieczaj) in der Wojewodschaft Sendomierz anlegte, das er entweder nach seinem Wappen so nannte, oder, was wahrscheinlicher gelten mag, nach dem sein Wappen und er selbst genannt wurde. Dieses Wappen führen die:
Bartlewicz, Bartosina, Bialkowski, Biczysko, Branwicki, Bystzejowski, Byszowski, Cebulka, Chlopicki, Chustka, Czechowski, Czerniewski, Domaszewski, Dymitr, Dzieriek, Fracki, Galicz, Gembicki, Gladysz, Goly, Grabyonek, Grebarski, Greboszowski, Grzymultowski, Jemielski, Jurkiewicz, Kochowski, Kociecki, Konienski, Krasuski, Krzesinski, Krzyniecki, Kurek Kuropatnicki, Laskawski, Loknicki, Losiewski, Lukawski, Lukowski, Machocki, Miniewski, Mniowski, Mroczek, Murcz, Nieczuja (Cielech, Ostrew, Ostrzew, Ostrzeszew, Nieczyja, Nieczuja Pruska, Pień, Necznia, verändert Nieczaj), Niesluchowski, Orlik, Ostrowski, Pechowski, Pelka, Piotrkowski, Piotrowski, Praski, Roszkowski, SadIenski, Sadlewski, Sekula, Slanka, Slaski, Smolinski, Snieszek, Starzechowski, Swider, Szumienski, Szumlanski, Trzebski, Ulanowski, Urbanski, Wapowski, Wichorski, Wilczopolski, Wilczowski, Wilkocki, Witoslawski, Wlodek, Wszeborski, Zakowicz, Zbigniewski, Zgierski, Ziemecki, Zientecki, Zuzelnicki
Nleczula, Wappen: Bartliński, Friebe, Nieczuła, Tortiłowicz
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Die Legende des Ritters Derszlaw von Nieczuja
Prolog: Ein Schlafwächter im Wald
In den dichten Wäldern der Wojewodschaft Sieradz lagerten die Heere Böhmens im Geheimen.
Bei Nacht hielten sie ihre Fackeln versteckt, bereit, im Morgengrauen über Polen herzufallen.
Doch mitten in der Stille des Waldes ruhte ein junger Ritter, Derszlaw, sein Kopf an einen Baumstumpf gelehnt.
Der unerwartete Alarm
Als der Mond hoch am Himmel stand, durchfuhr ein Traum Derszlaws Schlaf: er hörte das markerschütternde Wort „Feind!“
Mit der Waffe in der Faust fuhr er empor und riss seine Kameraden aus dem Schlummer.
Sein Warnruf hallte durch die Baumreihen und ließ den Königshof rasch die Rüstungen anlegen.
Die Schlacht am Morgengrauen
Im ersten Licht griffen die überraschten Böhmen an.
Doch die Polen waren bereit: Speere wurden aufgerichtet, Schildwälle gebildet, Hufe scharten den Boden.
Dank Derszlaws rechtzeitiger Warnung sank der Angriff in Unordnung, und die Polen trieben den Feind zurück.
Die Belohnung des Königs
König Bolesław III. ehrte Derszlaw für seine Wachsamkeit und Tapferkeit.
Er verlieh ihm das Wappen Nieczuja: ein rotes Feld, darauf ein schwarzer, abgeschnittener Baumstamm mit silbernem Kreuz im oberen Ende.
Als Helmzier spannte ein Adlerflug seine Schwingen, in dessen Mitte das Wappenbild strahlte.
Epilog: Das lebendige Erbe
Aus Derszlaws Sippe entstand eine Vielzahl ehrwürdiger Familien, die bis heute das Wappen Nieczuja pflegen.
Sie erzählen von jenem Schicksalsmoment, in dem ein einzelner Ruf über Sieg und Niederlage entschied.
Anmerkung von Conde:
Keine