Die tapfere Burgdame ZHANNA MOOD

Text

von  Conde

Die tapfere Burgdame ZHANNA MOOD
Die erste Dämmerung glitt über die Zinnen der Burg. Zhanna stand am Fenster ihres Schlafgemachs und beobachtete, wie Nebelschwaden die Gräben ausfüllten. Ihr Herz pochte schneller, als die Trommelschläge der Hofwache den anbrechenden Tag ankündigten.
Im Flur hallten Schritte. Ein junger Diener legte vorsichtig ein versiegeltes Schriftstück vor Zhanna auf den Tisch. Das Wachs trug das königliche Wappen. Ihre Fingerspitzen zitterten, als sie den Siegelschlag berührte. In diesem Moment spürte sie, wie Vergangenheit und Zukunft sich in einem einzigen Augenblick verbanden.
Erste Etappe der Reise nach Warschau
Szene: Abmarsch im Morgengrauen
Die Dämmerung warf blasse Schatten über den Burghof, als Zhanna Mood in eine schlichte Reisekleidung schlüpfte. Ihr Begleiter, Hofbeamter Wiktor Ostrzewski, wartete mit hochgezogener Augenbraue. Vor ihnen lag eine schmale Landstraße, gesäumt von knorrigen Eichen.
Wiktor reichte ihr die versiegelte Urkunde. „Nur Sie dürfen diesen Text entschlüsseln, Burgdame“, flüsterte er. Sein Blick verriet Misstrauen, doch Zhanna spürte zugleich, wie sich eine ungemeine Entschlossenheit in ihr ausbreitete. Mit festem Griff nahm sie das Schriftstück an sich und trat entschlossen vor den schwerfälligen Eichen.
Der Hofbeamte Wiktor Ostrzewski
Alter um die fünfzig, drohendes Stirnrunzeln und feinsinniger Blick
Hat jahrelang im königlichen Kanzleiapparat gedient, kennt Intrigen und verschlüsselte Botschaften
Wirkt loyal – doch seine Zurückhaltung lässt Zhanna zweifeln, ob er mehr weiß, als er preisgibt
Mögliche Geheimmotivation: Prüft er Zhannas Familienehre oder verfolgt er eigene Interessen am Hof?
Gefahren auf dem Weg
Räuberbanden
Ablenkungsmanöver am Flussufer, um Reisende auszurauben
Gefahr: Verlust der Urkunde oder Enthüllung des Geheimnisses
Rivalisierende Adelsgeschlechter
Ein Abgesandter des Hauses Lubomirski könnte Anspruch auf die Indigenat-Urkunde erheben
Risiko politischer Zwistigkeiten und Duellforderungen
Politische Spitzel
Agenten, die im Verborgenen auf dem Postweg hinterherschnüffeln
Gefahr, dass die geheime Anweisung vor Warschau schon beim König ankommt
Szene: Überfall der Räuberbanden am Flussufer
Die schmale Landstraße führte an einem silbern glitzernden Fluss entlang. Zhanna Mood ritt an der Spitze der kleinen Karawane, als am Ufer plötzlich Schreie und das Krachen von Holzpeitschen durch die Dämmerung hallten. Aus dem Dickicht sprangen maskierte Gestalten hervor und stürzten sich auf die Reisenden.
Mit einem schnellen Blick erfasste Zhanna die Lage: Die Räuber versperrten den Weg ins Gebüsch, während zwei weitere Gruppen den Nachhutwagen umstellten. Ihr Herz raste – hier ging es nicht nur um Leben und Tod, sondern um das kostbare Schriftstück, dessen Inhalt nur sie kannte.
Dramatischer Ablauf
Zhanna zieht ihr kleines Hirschlederdolch und stellt sich vor die Kutsche, um die Räuber abzulenken.
Wiktor Ostrzewski hebt die Kutscherpeitsche wie eine provisorische Waffe, zögert aber im entscheidenden Moment.
Ein erster Räuber schwingt die Axt, Zhanna weicht geschickt aus und rammt ihm den Dolch in den Oberarm.
Aus dem Dickicht ertönt ein Schuss – ein Mitreisender fällt getroffen zu Boden, Panik macht sich breit.
Zhannas schnelle Entscheidung
Sie befiehlt dem Kutscher, rückwärts in den Fluss zu fahren, um die Räuber am Nachsetzen zu hindern.
Mit fester Stimme fordert sie Wiktor auf, die Urkunde an sich zu nehmen und sich ihr in sicherer Entfernung anzuschließen.
Während das Pferd im seichten Wasser platscht, nutzt Zhanna den Moment, um eine verborgene Bogenfalle auszulösen, die sie vorher an diesem Wegstück installiert hatte.
Spannungsmoment
Als Bhorka, der gefährlichste Räuber im Trupp, auf sie zustürmt, spürt Zhanna das Gewicht der Urkunde an ihrem Brustlatz. In diesem Augenblick weiß sie, dass ihr kühler Verstand und ihr Mut wichtiger sind als jede Klinge. Ihr Dolch tanzt im Schein der aufgehenden Sonne – und sie entscheidet über Sieg oder Niederlage.
Nächste Schritte
Ausarbeiten, wie die Falle zuschnappt und welche Verluste die Räuber erleiden.
Darstellung von Wiktors innerem Konflikt: Kämpft er jetzt an Zhannas Seite?
Übergang zur Flucht – wie Zhanna zu Pferd und mit Wiktor weiter Richtung Warschau prescht.
Die tapfere Burgdame ZHANNA MOOD
An einem kühlen Morgen im Frühjahr 1768 durchzog ein königlicher Bote die sanften Hügel der polnischen Provinz. Die Familie Batto, seit Generationen in ihrem herrschaftlichen Anwesen verwurzelt, versammelte sich ehrfürchtig im großen Saal. Mit klopfendem Herzen entfaltete der Bote die mit prunkvollem Wachsiegel versehene Urkunde. Als die Worte „Indigenat“ laut verlesen wurden, spürte jeder Anwesende die Schwere und zugleich den Glanz dieses neuen adligen Rechts.
Im flackernden Kerzenschein erhob sich Patriarch Aleksander Batto und verneigte sich tief vor dem edlen Beamten. Die Batto lauschten gebannt, als ihr Name nun offiziell in die Reihen des polnischen Hochadels aufgenommen wurde. Ein leiser Jubel erhob sich, als der König ihnen sämtliche Privilegien und Pflichten dieses Standes offenbarte. Jahrzehnte harter Treue und kluger Bündnisse hatten sich in diesem Augenblick erfüllt.
Die folgenden Tage verwandelte sich das Anwesen in ein lebendiges Fest: Marktfrauen boten bunte Stoffe feil, Musiker spielten den Tanz der Löwen, und Freunde aus nahen und fernen Landen strömten herbei. Die Batto-Schwestern trugen Hauben mit silbernen Adlerschwingen, die Brüder stolz sitzende Orden am Rock. Unter Lachen und Erzählungen von alten Schlachten wurde das Band zur polnischen Krone besiegelt und mit Trinksprüchen gefeiert.
Als der letzte Gast am Hof abgefahren war und die Kerzenlehnen wieder einsam in den Ecken standen, blickte Aleksander Batto in die flimmernde Glut des Kamins. Er wusste, dass das Indigenat weit mehr war als ein Titel: Es war ein Schwur auf Ehre, Pflicht und Beständigkeit. In den Augen seiner Kinder sah er das Versprechen, die Batto-Vision weiterzutragen, durch Stürme und Zeitenwenden hindurch, bis kein Echo ihres Namens je verklingen würde.
Inhaltsverzeichnis
Titel und Einleitung .................................................. Seite 1
Die tapfere Burgdame ZHANNA MOOD
2.1 Die erste Dämmerung über den Zinnen ........................... Seite 2
2.2 Das versiegelte Schriftstück .................................. Seite 3
Erste Etappe der Reise nach Warschau
3.1 Szene: Abmarsch im Morgengrauen ............................... Seite 4
Der Hofbeamte Wiktor Ostrzewski ................................. Seite 5
Gefahren auf dem Weg
5.1 Räuberbanden ................................................. Seite 6
5.2 Rivalisierende Adelsgeschlechter ............................. Seite 6
5.3 Politische Spitzel .......................................... Seite 7
Szene: Überfall der Räuberbanden am Flussufer .................... Seite 8
Dramatischer Ablauf des Überfalls ............................... Seite 9
Zhannas schnelle Entscheidung ................................... Seite 10
Spannungsmoment .................................................. Seite 11
Nächste Schritte ................................................ Seite 12
Die Indigenat-Urkunde der Familie Batto
11.1 Verkündung des Indigenats ................................. Seite 13
11.2 Feierliche Aufnahme ins polnische Hochadel ................. Seite 14
11.3 Erkenntnis des Patriarchen Aleksander Batto ................ Seite 15







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