Abhängigkeit & Co

Gedicht

von  Janna

Ich sorge mich um dein Geschick.

Du brauchst mich, um zu funktionieren:

Nach dreizehn Schnäpsen, zwanzig Bieren.

Von Lügen bis zum faulen Trick


ist mir fast jedes Mittel Recht,

den Schein nach Außen hin zu wahren.

Dein Dankeschön kannst du dir sparen,

denn ohne dich ging's mir sehr schlecht,


entstünde eine Riesenlücke.

Ich werde deine Schwäche nutzen

und so den blinden Spiegel putzen.

Du bist mir Halt und Lebenskrücke!



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Kommentare zu diesem Text


 S4SCH4 (04.11.25, 18:47)
Zwischen dem Opener:
„Ich sorge mich um dein Geschick.“
Und dem Finale:
„Du bist mir Halt und Lebenskrücke!“
Liegen Erkenntnis, Egoismus und Ehrlichkeit. Aber eben nur dazwischen.

Bei dem Text ist (mir) nicht ganz klar, ob eine Droge spräche oder eine coabhängige Person. Dieses Verschwimmen ist, sofern beabsichtigt 😊, doch sehr gekonnt in Szene gesetzt und zeigt die Hilflosigkeit und die Unfähigkeit bei den Betroffenen, „ein Kind beim Namen zu nennen“ und „reinen Tisch zu machen“. 


Diese „Riesenlücke“ innerhalb eines allgemeinen Verständnisses, wird gefüllt mit suchtmotivierter Gewohnheit und Gewöhnlichkeit, bis die eingangs skizzierte Klammer auseinanderbricht vor dem „Zuviel(getriebenen)“, was dazwischen läge. 

Also, dass was zusammenhält ist einfach, das was (immer wieder) zusammenbricht ist schwer (zu verstehen).

Kommentar geändert am 04.11.2025 um 18:51 Uhr
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