Respekt und Anfeindung

Text

von  Alabanda

Man kann zwischen Botschaft und Überbringer unterscheiden.

Wenn man das will.


Wäre das zugviel verlangt?


Wäre es nicht umgekehrt zuviel verlangt, Anfeindungen klaglos zu erdulden?


Wer nicht unterscheiden will

zwischen Respektvollen und Mobbern,

verliert die Respektvollen.


Mobber, Mitläufer und Duckmäuser

blieben übrig.




Anmerkung von Alabanda:

... ohne bes. Anlass, gilt immer.





Letzter Kunstgriff (Schopenhauer)

Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob. Das Persönlichwerden besteht darin, daß man von dem Gegenstand des Streites (weil man da verlornes Spiel hat) abgeht auf den Streitenden und seine Person irgend wie angreift: man könnte es nennen argumentum ad personam, zum Unterschied vom argumentum ad hominem: dieses geht vom rein objektiven Gegenstand ab, um sich an das zu halten, was der Gegner darüber gesagt oder zugegeben hat. Beim Persönlichwerden aber verläßt man den Gegenstand ganz, und richtet seinen Angriff auf die Person des Gegners: man wird also kränkend, hämisch, beleidigend, grob. Es ist eine Appellation von den Kräften des Geistes an die des Leibes, oder an die Tierheit. Diese Regel ist sehr beliebt, weil jeder zur Ausführung tauglich ist, und wird daher häufig angewandt. Nun frägt sich, welche Gegenregel hiebei für den andern Teil gilt. Denn will er dieselbe gebrauchen, so wirds eine Prügelei oder ein Duell oder ein Injurienprozeß.

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (09.11.25, 09:30)
Nicht jeder, der nicht kommunizieren kann, ist gleich ein Mobber.

 Alabanda meinte dazu am 09.11.25 um 10:01:
Kommunikationsfehler sind doch ganz leicht respektvoll zu beheben. Wer mal über die Strenge schlug und seinen Kommunikationspartner ungewollt verletzte, bittet um Entschuldigung und macht den Fehler nicht noch mal.

Alles andere ist absichtliche Boshaftigkeit.

 eiskimo antwortete darauf am 09.11.25 um 10:17:
Schön, dass Du das Thema "Respekt" hier noch einmal aufgreifst.  Vielleicht liest Graeculus das ja ...

 Alabanda schrieb daraufhin am 09.11.25 um 10:46:
deinen Wunsch, kann ich gut verstehn.
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