Literaturkritik aus Schilda

Skizze

von  Walter

Amusische Literaturkritik 

 

 

 

Wieland : Antikenjournalist mit Rokokograzie

 

Schiller : sentenziöser Kant der Kolportage

 

Goethe : edler Wilder oder harmoniesüchtiger Dichterfürst als Adelsknecht?

 

Kleist : preußisch bipolarer Gefühlsverwirrer

 

Hölderlin : christlicher Dionysos,

verrückt nach verheirateter Diotima

 

Jean Paul : Satireidylliker mit Sprachgebäude

aus lauter pointierten Gebäuden

 

Stifter : österreichischer Schulrat
als Kulturbukoliker

 

Heine : lähmend selbstdementierende Romantik

 

Mörike : frühverrentete Pastorale, Turmhahn kräht

 

Eichendorff : Amtsrat als fahrender Taugenichts

 

Fontane : pläsierliche Dampfplaudereien

eines Hugenottenpreußen mit Adelstic

 

Gotthelf : schwyzerdytscher Bauernprophet

 

Joyce : polyglott gemurmelter Weltmonolog

 

Musil : „Anderer Zustand“ als „Schleudermystik“

 

Brecht : rote Bühnenhure als Politdemagoge

 

Schmidt : etymologischer Pubertätsmuskelmann

 

M. Walser : impotenter Erzähler
als erektiker Aphoristiker

 

Kafka : komischer Literaturheiliger
aller Versager

 

Döblin : Wie sich katholische Psychiater

den Berliner Proleten vorstellen

 
Broch : Kleinbuerger zwischen Militärromantik, Wirtschaftsanarchismus und Marktsachlichkeit

Böll : Entparadoxierter Chesterton
vom Rhein

 

Enzensberger :
hakenschlagfertiger Avantgarde-Mime

 

Grass : rotbrauner Butt
als Rättin Oskar

 

Kempowski : „Swingheini“
der norddeutschen Literatur

 
Uwe Johnson : Mecklenburg in New York als steriler Zeitungsleser

Hemingway : Mehr Mann und das Tränenmeer

 

Philipp Roth : Nathan Z. der stückweise Jedermanns

 

Updike : Rabbit Beech als christlicher Ehebrecher

 

Faulkner : Südstaatenkaff mit Maiskolbenfuck

 

Proust : beim asthmatischen Mamakind und Teetrinker verlorene Zeit der Gedächtnislücken

 

Rimbaud : vom Jungpoeten
zum Waffenhändler

 
Stendhal : schwarzroter Napoleon-Fan als glückloser Egotist

Balzac : Pubertätsträume
von der großen Welt

 

Flaubert : Heiße Literatur
als kalte Gefühlswissenschaft

 

Baudelaire : katholischer Großstadtsatanist

 

Céline : kollab(or)ierender Sprachkotzer

der Dreipünktchenromane.

 

Gide : Grundbesitzerbe
als schwuler Linkspietist

 

Beckett : Fettlebe mit Magersucht
auf Mülltonnen-Fete

 

Dostojewski : epileptische Karnevalisierung 
der slawischfrommen Lebensqual

 

Tolstoi : urchristlicher Buchgraf
auf Bauernmagd

 

Shakespeare : Montaigne als Welttheater-Barbar

 

Dickens : sentimentaler Pickwick
der Sozialkritik

 

Nabokov : Lolitas Schmetterlingsjagd

auf der Flucht vor Freuds Couch.

 

Capote: gefallen(d)e Societyhure
als Queerjunkie

 

B. Strauss : Rechtstragiker
contra woke Spaßwelt

 

Handke : Pop-Pietist als Aphorismusmystiker

 

Schopenhauer : paranoider Stammtischpessimist

 

Hebbel : Bühnenfatalist als Tagebuchaphoristiker

Lichtenberg, Kierkegaard :
Buckel als Satiriker

 

Th. Mann : großbürgerliche Frack-Ironie holt Erhabenes glatt auf Platt herunter

 

Trakl : Drogendichter im Geschwisterinzest

unter Bombenhagel

 

Rilke : feminine Juchtenfeder
im Weltinnenraum

 

Hesse : mit pastoralem Landstreicherkitschier

zum Geisteskloster im Weltkrieg

 

Benn : kruppstahlharter Versnihilist

im dermatologischen Urschleim

 

Doderer : Wiener Strudlhof-Dämon
fetter Damen

 

Büchner, Heym, Trakl, Borchert : Frühvollendete, die keine Zeit mehr hatten zu verspießern

 

Ernst Jünger : General als rechter Poet,

schöngeistiger Charakterpanzer

 

Sartre: großbürgerlicher Bürgerschreck, säkularer Klosterbruder mit Freiheit von der Ehe zur Clique

 

Th. Williams : amerikanischer Schwulenkannibalismus plötzlich letzten Sommer

 

Homer : Hexameterhelden
als epische Langweiler

 

Vergil : Papierhirten gegen Haudraufhelden

 

Dante : himmelstragische Emigration
als Höllenkomödie?

 

Cervantes : Narr als Idealist,
Ritter unter Bürgern

 

Racine : klassisches Passionsballett
im Tragik-Labor

 

Molière : Possenreißen als klassische Hochkultur

 

Victor Hugo : republikanische Geistermystik

 

Zola : Bürger zwischen DNA
und Stallgeruch

 

Grillparzer : bindungsscheuer
Goethe-Epigone

 

Gogol : russischer Revisor
seiner Toten Seelen

 

Turgenjew : russischer Realismus
ohne Poesie

 

Hamsun : rechtslastiger Landstreicherbarde

 

Hauptmann : Goethe als Weberhannele Till

 

Joseph Roth : Suffsehnsucht
nach Kaiser Franz Joseph

 

Shaw : Nietzsches Übermensch
als irischer Puritaner

 

Robert Walser : Überleben
durch Selbstverkleinerung

 

 Chesterton: Priester als Mordkommissar.

 

 



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Kommentare zu diesem Text


 RainerMScholz (23.11.25, 15:22)
Charlton Heston: Irgendwas mit kalten Händen.

 Augustus (23.11.25, 15:46)
Amüsante kastrierte Xenien auf bekannte-und weltberühmte Schriftsteller, die bereits tot sind. 
Wo ist J.G. Herder? Wo sind die Frauen

 Hannes meinte dazu am 23.11.25 um 15:56:
Wo sind die Frauen ????????

 Walter antwortete darauf am 23.11.25 um 16:00:
Herder war wohl eher Denker als Dichter.
Tja, Frauen habe ich vergessen oder schonen wollen, weil sie eher Talente und kaum Genies hervorbrachten. 
🤗

Antwort geändert am 23.11.2025 um 16:26 Uhr
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