da steht ein...

Prosagedicht

von  ginTon

da steht ein Riese
greifbar nah


sucht sich mein Atem
schwere Kissen


die Nacht singt Feuchte
ringsherum

ein Zirpenlied
vereinzelt im Wald


und mit dem Sperber
tönt KIKI

der Mondstaub
auf dem Wege //


ein Kuss
im Wind


der Stille
beraubt

ich fliege...



Anmerkung von ginTon:

 da steht ein...

Wer möchte:   Breton - Titan und da ich das Foto nach der Durchforstung eines alten Ordners wiederfand hier noch ein kleines x-tra:  Fink – Looking Too Closely (live bei TV Noir)

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Kommentare zu diesem Text


 Isensee (24.11.25, 01:58)
Dieses „Gedicht“ fühlt sich an, als hätte jemand den Wörterbaukasten im Dunkeln ausgeschüttet und einfach akzeptiert, was liegen geblieben ist. Es wirkt, als würde ein esoterischer Waldgeist versuchen, lyrisch zu sein, während er gleichzeitig akut dehydriert ist.
Der Text schmeißt Begriffe wie „Riese“, „Mondstaub“ und „KIKI“ hin, als wäre das alles ein einziges spirituelles Buffet, aber am Ende schmeckt’s wie altes Moos mit Poesie-Komplex. Es ist die literarische Version eines Feuchtraumträumers, der dringend einen Klartraumkurs bräuchte.
Die Struktur ist so locker, dass sie eigentlich schon klinisch tot ist. Jeder Satz wirkt wie ein letzter Atemzug von jemandem, der vergessen hat, warum er überhaupt angefangen hat zu schreiben. Und dieses „ich fliege“ am Ende? Ja Bruder, wohin denn bitte? In die Bedeutungslosigkeit, nehme ich an, denn da ist der Rest des Gedichts ja schon.

Das Ding ist kein Prosagedicht. Das ist der Versuch von Mutter Natur, ein Haiku zu schreiben, nachdem sie drei Tage durchgeregnet wurde und dann beschlossen hat: Scheiß drauf, ich poste es trotzdem.
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