Ich habe den Text gelöscht, weil das Thema größer ist, nicht nur meinen Bruder betrifft.
Das eigentliche Problem ist der Umgang mit Wahrheit: kann man sie ertragen oder schummelt man sie weg.
Meist beginnt es, indem ein anderer einen wehtut, man jedoch nichts dagegen tun kann, weil man zu jung ist.
Jahre später kann man das Problem lösen, den Schaden im besten Fall reparieren.
Macht man es nicht, wird man zum Täten an sich selbst, gibt aber weiterhin dem ursprünglichen Täter die Schuld, oder irgendjemand.
Aber jetzt wird es immer schwerer, das Problem zu lösen.
Die Seele muß sich über den Körper artikulieren. Findet aber weiterhin kein Gehör.
Noch ist es aber nicht zu spät, das ursprüngliche Problem zu lösen, wenn man bereit ist, Verantwortung für seine Fehlentscheidungen zu übernehmen.
Leider haben sich oft negative Verstärker gebildet: man ist reich, bekannt geworden, wird angesehen, geliebt.
Das könnte man alles verlieren.
Außerdem ist es sehr schmerzhaft, sich einzugestehen, daß man selbst sein größter Feind war, vielleicht über Jahrzehnte.
Trotzdem ist es nicht zu spät, so lange man noch genug Energie hat, Veränderungen langfristig und konsequent umzusetzen.
Aber ... Die Gründe kennt jeder selbst.
Also machst man weiter.
Nutzt irgendeine Droge, um die Seele (weiterhin) zu unterdrücken. Läßt sich (weiterhin) feiern, lieben, wird immer reicher und so weiter, und ist (weiterhin) sein größter Feind.
Hat man Glück, ist der Konflikt nicht zu stark und der Körper hält bis ins hohe Alter durch.
Hat man Pech, verabschiedet man sich deutlich vor der Zeit.
