Ein schrankenlos beschränkter Schrank von Kerl

Dinggedicht

von  Walter


Ein Kerl ist wie ein Schrank,

So rank wie auch so schlank,

Es sieht, es zieht sein Auge blank,

Im Geiste also ziemlich krank:

Wo geht es damit lang?

 

Ein Schrank ist sehr beschränkt

(Was ihn am meisten kränkt).

Die Laden sind oft ausgerenkt,

Was uns auf anderes noch lenkt:

Was er uns gibt und schenkt.

 

Ein Nachtschrank voller Duft

Und anderen Gestank

mittenmang.

Ein Hohlkopf voller Luft

Ist dieser hölzern Schuft

Mit Krimskrams in der Gruft:

Schränke schmieden Ränke.

 

Und jeder Kamerad

Will in die Schublad,

In keine zu gehören,

Ob Greise oder Gören.

Ohne jeden weitern Zank

Diesen Trank und Gesang

Auf den schrankenlosen Schrank,

In den das ganze Weltall passt,

Das du ja in der Tasche hast!

 



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