Denkbare Grenzen großer Denker

Text

von  Walter


Platons Grenze liegt in antidemokratischem Aristokratismus und totalitärer Ständestaatsphilosophie mit Nähr-, Wehr- und Lehrstand.


Aristoteles´ Grenzen liegen im goldenen Mix

aus Demokratie, Oligarchie und Despotismus.

 

Augustins Grenze liegt im fatalistischen Leugnen menschlicher Willensfreiheit.

 

Thomas von Aquins Grenze liegt in der

Verkennung des dritten Monotheismus.

 

Descartes´ Grenzen liegen in Analytischer Weltkonstruktion und in logischem Abgrund zwischen Leib und Geist.



Spinozas Grenze liegt in der Heiligsprechung der toten Mutter Natur, in der alle vaterlosen Menschenkinder schwindsüchtig untergehen.


Leibnizens Grenze beruht auf infinitesimaler Weltzerlegung in unendlich vieles Kleinstes.


Lockes Grenze liegt im platt nominalistischen Empirismus.

 

Humes Grenze liegt im Vertrauen auf gewohnten Affekt gegen Intellekt.

 

Rousseaus Grenze liegt in der naturideologischen Autokratie des Gemeinwillens über den freien Willen der Individuen.

 

Kants Grenze liegt im mathematisch-
naturwissenschaftlich beschränkten Erfahrungsbegriff.


Fichtes Grenze liegt im „Totschlag der Natur“ durch (fakten)freie Einbildungskraft, die sich für rationale Urteilskraft hält.



Hegels Grenzen liegen im arbeitsprotestantischen Geschichtsoptimismus ohne „faule Existenz“ des unvernünftigen Individuums.


Schopenhauers Grenzen liegen in

anti-demokratischer Rentnerphilosophie und mitleidloser Antisemitismus-Moral.


Pascals und Kierkegaards Grenze liegt im asketischen bis existenziellen Glaubenssprung in einen christlichen Irrationalismus.

Marx´ Grenzen liegen in antisemitischem

Anti-Lumpenproletarismus, industriellem Produktivitätswahn und politökonomischcn Denkfehlern.



Nietzsches Grenzen liegen in antidemokratischem Elitismus, antitheistischer Allmachtsphantasie und perspektivischem Relativismus.



Heideggers Grenzen liegen in politischer Naivität, matriarchalischer Ontologie und antisemitischer Sprachpornographie.


Sartres Grenzen liegen in a(nti)theistischem Terrorhumanismus, totalitärer Freiheitsmetaphysik und politischer Naivität.


Blochs Grenze liegt in der Hoffnung auf rote Magna Mater mit stalinistischer Stoffverstopfung.


Wittgensteins Grenze liegt in alternativloser Alternative von logischer Kunstsprache und konformistischem Sprachspiel, was er aber nonkonformistisch fragmentiert ausspielt.


Adornos Grenzen liegen im A(nti)theistischen, Antipatriarchalischen, Antiproletarischen und Nietzschekult.

 

Jaspers´ Grenzen liegen im nur mütterlich „Umgreifenden“ und in der existenziellen Einheit von puritanischem Sein und Denken.


Carnaps Grenzen liegen im logischen Positivismus wissenschaftlicher Protokollsätze.


Luhmanns Grenzen liegen im Verwaltungssystem ohne intellektuelle Öffentlichkeit.


Sir Poppers Grenze liegt in der Beschränkung auf gesellschaftstechnisch expertokratische Wissenschaftstheorie ohne Laiendemokratie.

 

(Herbert) Marcuses Grenze liegt in bloßer Kulturrevolution ohne Sozialrevolution.


Bei Habermas scheitert die herrschaftsfreie Diskursvernunft an der Klassengesellschaft von Arm und Reich, Herr und Knecht. Habermas´ Grenzen liegen in der kontra-faktischen Konsenstheorie der Wahrheit von antiproletarischen Kleinbürgerinitiativen.


Husserls Grenzen liegen in der Methode, die nie zur Sache und ihrem Unwesen kommt: „Wesensschau“ folgt nicht aus begrifflicher Begriffskritik.

 

Derrida verwechselte interpretierte Interpretationen mit interpretiertem Buch der Natur und phantasierte gegen europäischen Logophallozentrismus.

 

Foucaults Grenzen liegen in systematischer Ohnmacht des Individuums vor Systemen.


Blumenbergs Grenzen liegen in der Überschätzung technologischer Neuzeit gegen den „Absolutismus der Wirklichkeit“.


H.  Schmitz´ Grenzen liegen in Moralrelativismus und ganzheitsphänomenologischer Gefühlsschau.


Davilas Grenze liegt in sozialem Privileg und antidemokratischem Stände-Katholizismus.


J. Butlers Grenze liegt in genderisierter Sexverleugnung.


 

(Meine Grenzen liegen in meinen Vorzügen.)

 

 



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online: