Menschengut

Erlebnisgedicht zum Thema Gier

von  Füllertintentanz

Längst verblasst sind meine Bitten,
unter deiner Wertigkeit.
Du nahmst mit geübten Tritten,
mein Bild deiner Menschlichkeit.
Immer musst du dich beweisen.
Niemals bist du wirklich froh.
Hast am Glühen stets zwei Eisen
und den Geldblick sowieso.


Du gewinnst an fremden Trümmern,
doch du zahlst sie ja mit Geld.
Bist am Rechnen und am Kümmern.
Armes krankes Seelenfeld.
Dein Blick ist längst profitbetäubt.
Freundschaft nur auf Vorteil aus.
Kein Opfer hast du je bereut.
Denn du führst kein Armenhaus.


Für dich sind wir Menschen Waren.
Wenn’s sich lohnt wird investiert.
Um dann Trittbrett d’rauf zu fahren.
Bist durch andere saniert.
Immer bist du kalkulierend.
Wer nichts bringt, den stößt du weg.
Bist so deiner Selbst verlierend.
Kopf im Glanz und Herz im Dreck.


Und du fühlst dich wirklich wichtig,
unter deinem Prahlgewand.
Meinst dein Leben sei so richtig:
Alles für den Geldbestand.
Immer bist du nur summierend
Dein Konto geht dafür bergauf.
Warst bei mir auch ausprobierend.
Doch ich führ kein Ausverkauf!

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Kommentare zu diesem Text

urbinia (49)
(09.06.05)
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 Füllertintentanz meinte dazu am 09.06.05:
Hallo Urbinia,
vielen lieben Dank für dein Lob. Ich werde mir die beschriebenen Textstellen wohl noch mal genauer ansehen müssen. Leider verstehe ich von der so oft bemängelten Metrik rein gar nichts. Daher fallen mir selbst diese Holpler auch so selten auf. Danke für den Hinweis und liebe Grüße, Sandra
seelenliebe (52)
(09.06.05)
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 Füllertintentanz antwortete darauf am 09.06.05:
Hallo Anne, ich kann nur hoffen, dass sie es verstehen werden... Doch sicher bin auch ich mir nicht. Viele werden wohl erst dann verstehen, wenn sie mit ihrem Geld an ihre Grenzen stoßen. Denn zum Glück ist halt doch noch nicht alles käuflich... Nur leider trotzdem viel zu viel. Lieben Gruß zurück, Sandra

 DariusTech (09.06.05)
Ein starker Text, der die nicht vorhandenen Tiefen einer bestimmten Sorte Mensch gekonnt auslotet. lg Darius

 Füllertintentanz schrieb daraufhin am 09.06.05:
Hallo Darius, ich freue mich, dass dir mein Text gefällt. Dein kleiner Kommentarsatz hat es mir aber auch angetan. Die nicht vorhandenen Tiefen ausloten... Das ist eine sehr schöne Beschreibung. Gruß Sandra

 JohndeGraph (09.06.05)
Ja ja der angebliche Reichtum ... reich ist man im Herzen eben ;). Grüße J.d.G.
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