Kraftlos-machtlos

Gedicht zum Thema Begehren

von  Martina

Zu schwach,
mich zu wehren,
gegen diesen Gedanken-
der sich auf meinen Leib legt,
ihn bedeckt mit einer Schwere,
ihn hinterläßt, mit einer Leere,
die niemand kann stillen,
die niemand kann füllen,
alles Dunkel, nirgends Licht.
Rettung nicht in Sicht.

Zu schwach,
um es nicht zuzulassen,
dieses Gefühl,
das mich zerreißt,
zu schwach,
um es abzuhalten,
das es mich Stück für Stück,
mit seinen scharfen Zähnen fletschend,
langsam in die blutende Wunde beißt.

Zu schwach,
um nicht still zu halten,
wenn die Dunkelheit
mich fesselt,
mich micht Fäden der Angst umwebt,
so das sie meinen Träumen
die Luft abwürgen,
bis sich nichts mehr bewegt,
nichts mehr lebt.

Zu schwach
um zu entkommen,
dieser Gier,
die wartend kauert,
diesem Tier,
das überall lauert,
tief und gefährlich in mir.
Pass auf,
wenn es deine Nähe wittert,
es vor Lust auf dich,
am ganzen Körper zittert. 

Zu schwach,
um es dann daran zu hindern
sich zu holen,
was es unaufhaltsam zu dir treibt.
Zu schwach,
weil alles in mir,
mit diesem
elenden Begehren,
nach deiner Liebe schreit.

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