Mensch gegen Mensch

Innerer Monolog zum Thema Holocaust

von  pArAdoX

Wer seid ihr?
Was wollt ihr von mir?
Ich hab’ doch nichts getan.

Mensch gegen Mensch.
Was seid ihr nur für Menschen?

Perversion.
Abschaum.
Monster.

Warum?
Zusammengepfercht. Hunger. Angst. Wut. Tod.
Wo ist meine Familie?
Mein Mann, meine Kinder. Liebster, wo bist du nur? Verlass mich nicht. Ich will doch nicht allein sein. Ich will hier weg.
Lasst mich raus!
Wo sind meine Kinder? Gebt mir meine Engel. Oh, verdammt gebt sie mir zurück…
Warum?
Muss ich etwa auch sterben?
Ich hab Angst. Es stinkt. Ich muss mal…so nötig –zu nötig -, aber ich darf nicht. Sie stehen draußen. Mit ihr. Magda ist mit ihnen draußen. Ich höre erst jetzt wie sie schreit…und sie lachen.
Oh Gott, wann hört dieser Albtraum endlich auf?
Ich kann nicht schlafen, es ist zu eng, zu laut.
Hör auf zu schreien, Magda, hört auf, Monster.
Hört auf sie anzufassen, ihr Schweine!
Warum?
„Mama?“ Das gibt es nicht. Ich bin fast vierzig und rufe nach Mama. „Mama, wo bist du nur? Lass mich nicht allein. Sing mir ein Lied, wiege mich…so wie früher…nur deine Arme können mich schützen…
Hol mich hier raus, oh bitte, helf mir doch…“
Warum?
Warum kann ich nicht einfach gehen?
Ich bin auch nur ein Mensch.
Verzweiflung.
Ich will hier raus.
Freitod aus Verzweiflung?
Nein, ich habe entschieden.

Ich will nicht mehr und will doch.
Hoffnung.


Anmerkung von pArAdoX:

entstanden: September 2005

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Kommentare zu diesem Text

alex (30)
(30.09.05)
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Ropa (33)
(16.10.05)
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 pArAdoX meinte dazu am 15.11.05:
danke für dein kommentar! jupp, hab schon verstanden...und es könnte sogar so rüberkommen, wenn ich es lese und dabei daran denke, was du geschrieben hast...aber, ich kann des widerlegn ;) hab des in einer 5 minütigen kreativen-schreiben-verarbeitung-und-besichtigung-aller-erlebnisse-im-KZ geschrieben und dann nur nochmal überarbeitet und vulgäre ausdrücke rausgenommen und ersetzt. deswegen sind das pure gedanken...aber trotzdem vielen dank für deine kritik :) lieben gruß, paradox.
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