Eigenrotz

Engagiertes Gedicht zum Thema Schein und Sein

von  Füllertintentanz

Geiz im Preis mit Stolz summiert,
scheinfein glänzt des Nachbars Kleid,
aufgeschnitten situiert,
alles für die Seinfreiheit.
Enger Schlitz stellt oft ein Bein,
doch der steht ja für Design.
Überall wird angeschrieben,
für des Lebens Podium.
Modenfern gilt zu Verschieben,
Eitelkeit haut Grundsatz um.
Und so blüht auf hohem Ast,
Dummheit zäh wie Leukoplast.


Falschheit lügt die Wahrheit tot,
Ankerplatz von Wahn und Neid.
Missgunst trampelt auf Gebot,
chronisch leer riecht oft die Zeit.
Doch wer Wort mit Lügen kohlt,
wird vom Trug meist eingeholt.
Push- up’s die den Geist erheben,
statt geziertem Dekollete,
muss der Mensch sich selber weben,
Weisheit richtet kein Büffet.
Und so bleibt wer Hunger hat
Bären schauend, maskensatt.


Weiße Westen rot saldiert,
preisen Gold, wo reinstes Fett.
Größenwahn wird shampooniert,
blendend schnürt das Zahlkorsett.
Und so flieht des Lebens Pur,
weit in zähe Preisglasur.
Falscher Wert in kalten Händen,
macht auf Fasten Appetit.
Jeder übt sich im Verschwenden,
wird gewürgt vom Machtprofit.
Doch wer höher spuckt als steht,
rotzt sich ein, vom Wind beweht.

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Kommentare zu diesem Text

Klopfstock (60)
(10.02.06)
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 Füllertintentanz meinte dazu am 10.02.06:
smile... Na, wenn einem so viel Lächeln entgegen schlägt, das kann sie Laune ja nur steigern... schmunzel. Da sage ich ein schlichtes, Vielen Dank. Es freut mich sehr, wenn der Text nicht als zu derb eingestuft wird.
Viele liebe Grüße zurück, Sandra ))))))))))))))))))))))))) (dieses Gesicht habe ich gerade tatsächlich zum ersten Mal getippt....)
Klopfstock (60) antwortete darauf am 10.02.06:
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Elias† (63)
(10.02.06)
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Fabian_Probst (44)
(10.02.06)
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seelenliebe (52)
(10.02.06)
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rainer-dieter (31)
(17.02.06)
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