Violas kunterbunte Welt
Emotionen und Irritationen
Eine archivierte Kolumne von ViolaKunterbunt
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Nu isse wieder gesund !!!
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Wie kommt es eigentlich, das uns diese kleinen, frechen, ungeheuer liebenswürdig und bettelnd gucken könnenden Wollknäuel dermaßen im Griff haben?
Wieso schafft es diese schwarzweiße Töle eigentlich, uns ein ganzes Wochenende auf Trab zu halten, sie mit ständigen Streicheleinheiten zu versehen, mit ihr immer wieder neue Spielchen zu spielen, und unsere Gedanken immer nur auf diese bevorstehende Operation am Montag morgen zu lenken?
Warum wird ein großer, kerniger Mann plötzlich zum betütelnden Oberpfleger, der mit seinen starken Händen ganz zart seinen kleinen Hund betasten kann? Diese Kombination der beiden erinnert immer so ein wenig an Obelix und Idefix.
Weshalb wird der selbe Mann, der normalerweise ein Ausbund an Energie und Optimismus, an Lebensfreude und Fröhlichkeit ist, plötzlich zum ängstlichen und sich sorgenden Melancholiker, der darüber nachsinnt, welche schönen, gemeinsamen Zeiten schon hinter uns liegen?
Wieso wird einem denn eigentlich so plümerant ums Herz, beim Gedanken, dass diese winzige, putzige und schnuckelige Süße nun völlig hilflos und wehrlos den Apparaturen der Medizin ausgeliefert ist, obwohl wir doch wissen, dass sie von guten Händen behandelt wird?
Und weshalb ruft der selbe Mann, der mir nicht mal im Büro bescheid geben würde, wenn das Haus brennt, sofort bei mir an, wenn Farina endlich aus der Narkose erwacht ist und die ersten noch wackeligen Schritte in der Wohnung unternimmt?
Das ist wohl der Zustand einer Familie, die ihr wichtigstes Familienmitglied den unberechenbaren Gefahren einer ärztlichen Behandlung übergeben muss und darum zittert, dass der geliebten Kleinen dabei was passieren könnte.
Nun ist endlich alles überstanden. Drei Zähne sind raus, - Farina springt wieder rum, als wäre nix passiert. Und wir sind heilfroh, dass die Kleine uns auch weiterhin so liebevoll im Griff hat.
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