Schweizer Käseallerlei

Nicht immer ganz ernstgemeinte Blicke über die Grenze


Eine archivierte Kolumne von  Maya_Gähler

Montag, 31. März 2008, 19:45
(bisher 1.033x aufgerufen)

Das Käseventil

Sich immer wieder über den Käse aufzuregen, der tagtäglich um uns herum passiert, ganz nah und auch ganz weit weg, ist er es wert? Ist es wirklich gut, sich darüber zu nerven? Ich fände es klasse, wenn wir dadurch was ändern könnten. Aber mal ehrlich, in wieviel Prozent der Fälle kann man es?

Gut, sich aufzuregen kann auch reinigende Wirkung haben. Das Ventil, bei dem man Dampf ablassen kann. Ich glaube wir würden sonst wohl platzen?! Die Frage, die sich nun wieder stellt… Kann ein Mensch wirklich platzen? Man kann da doch keinen Versuch starten. Es wäre ganz sicher der Erste und Einzige. Aber interessieren würde es mich schon sehr.

Um wieder zurückzukommen, aufregen… das macht ja jeder auf seine Weise. Auch die Auslöser sind bei fast allen unterschiedlich.

Bei mir reicht manchmal ein so genanntes Reizwort. Wenn das fällt, dann fällt auch oft meine Stimmung. Dann weiss ich manchmal nicht mehr, rege ich mich jetzt auf, weil das Wort fiel oder wegen mir, weil dieses Wort so eine Wirkung hat?

Wenn ich mich nerve, dann auch oft über mich selbst. Weil mir dieses oder jenes nicht gelungen ist, weil ich dies oder das nicht verstehe, weil ich hier oder da versagt habe.

Aber ich kann mich auch gewaltig über Menschen aufregen, die sich in meinen Augen einfach nur dumm, einfältig und manchmal sogar saublöd benehmen. Ich mache da noch nicht mal mehr einen Unterschied zwischen Attentätern und Politikern, zwischen Selbstherrlichen und Dekadenten. Ich könnte die Reihe jetzt noch fortsetzen, habe aber Angst, dass ich mich in Rage schreibe.

Also tief durchatmen und ruhig bleiben. Wie beim Käse zum Essen, sollte man auch hier unterscheiden. Welcher Käse ist es wert gegessen, also beachtet zu werden und welchen lässt man lieber liegen?
Eine Gabe die ich mir sehr wünsche. Noch differenzierter zu denken. Aber man lehrt ja nie aus. So habe ich auch für mich noch Hoffnung, dass ich es irgendwann lerne den unwichtigen Käse vom gehaltvollen Milchprodukt noch besser zu unterscheiden.
In diesem Sinne eine gute Wocher voller feiner Begebenheiten und nur ganz wenig Käse, um sich aufzuregen… Sie wissen ja, das Ventil muss schließlich auch ab und zu benutzt werden.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag

wupperzeit (58)
(31.03.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram