Schweizer Käseallerlei

Nicht immer ganz ernstgemeinte Blicke über die Grenze


Eine archivierte Kolumne von  Maya_Gähler

Montag, 13. Oktober 2008, 06:43
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Vom Riechen und Schmecken

Mein Urlaub ist nun auch schon wieder vorbei. Wunderbare Tage durfte ich oberhalb des Vierwaldtstättersees, bzw. des Urnersees verbringen. Wellness pur. Jeden Tag im warmen Wasser des Thermalbades entspannen. Die herrliche Gegend genießen und die Seele baumeln lassen.
Ein ganz klein wenig getrübt wurde diese Freude vom unglücklichen Start in den Urlaub. Die Tage bevor es los ging, hatte mich eine ziemliche Grippe in ihren Fängen.
Mit einer lieben Autorenkollegin hier von kV hatte ich abgemacht, dass wir uns an meinem ersten Urlaubstag in Luzern treffen. Sie war auf Besuch bei einer Freundin in der Schweiz.
Leider musste ich dieses Treffen kurzfristig absagen, da ich noch durch die Grippe geschwächt war und mir mein Ischias auch wieder einen Streich spielte. Ich war sehr traurig darüber. Schließlich hat man ja nicht alle Tage die Chance jemanden von kV persönlich kennen lernen zu dürfen.
Schweren Herzens musste ich ihr per Sms eine Absage schicken, da wir zur vereinbarten Zeit noch immer zuhause weilten.

Während des Urlaubes war ich total internetlos. Ich hatte also keinen Zugang zu kV und es musste auch mal so gehen. Kaum zuhause schaltete ich den Laptop an. Rief meine Mails ab und ging mal kurz nach keinVerlag. Dort las ich eine Nachricht von besagter Autorenkollegin. Sie erzählte mir darin, dass sie es sehr genossen hat in der Schweiz zu urlauben. Sie habe sich prächtig ob der Sprache, bzw. der Ausdrücke amüsiert. Ihre Sätze riefen mir auch einige Situationen ins Gedächtnis, welche ich erlebte, als ich noch *neu* in der Schweiz war.


In der Schweiz wird nicht gerochen, sondern geschmeckt.
Finde ich ein Parfum, welches mir im Duft sehr gefällt, dann sage auch ich: "Mhmmmm... da schmöckt dänn aber fein."
Haben Sie in einem Restaurant ein Mahl zu sich genommen, dann fragt Sie die Serviertochter (Bedienung) meistens: "Ischs rächt gsi?" In Deutschland würde man fragen: "Hat es Ihnen geschmeckt?" Ein Schweizer würde darauf antworten: "Wänns gschmöckt hätti, hät ichs sicher nöd gässe."
Ja oder dann das beliebte Beispiel, welches auch A. hier von kV brachte:
Stellen Sie sich eine Fußpflegerin vor, welche Stinkfüße behandeln soll.
Nun... in Deutschland riechen die (etwas streng), in der Schweiz schmecken diese. Ich meine natürlich die Füße, nicht die Dame, die sie behandelt.

In diesem Sinne eine Woche voller feiner Düfte, die nicht nur wohl riechen, sondern auch schmecken.
Guten Appetit.

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag

wupperzeit (58)
(13.10.08)
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