Schweizer Käseallerlei
Nicht immer ganz ernstgemeinte Blicke über die Grenze
Eine archivierte Kolumne von Maya_Gähler
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Ein mehr als bitterer Käse
Ist es Ihnen schon einmal passiert, dass Ihr Hausarzt verstarb?
Ja? Wie erging es Ihnen dann?
Nein? Was denken Sie, wie es Ihnen ergehen könnte?
Ich fragte dies nicht, weil mir gerade nichts Besseres einfiel, sondern weil mir eine Bekannte, eine für mich unvorstellbare Geschichte erzählte.
Ein Mann, hier in diesem Fall der Vater der Bekannten, bekommt von seinem Hausarzt eine Kur verschrieben. Nichts außergewöhnliches möchte man meinen.
Auch dass ihn seine Frau, auf eigene Rechnung, begleiten würde, ist nichts Spezielles.
Nun, die Krankenkasse hatte die Kostengutsprache noch nicht erstellt, der Termin war aber da. Man rief in der Kurklinik an. Es hieß, kommen Sie nur, was sollte da schon schief gehen?! Ja so geht es mit Treu und Glauben.
Die Krankenkasse hatte wohl noch eine offene Frage, die sie vom Hausarzt des Kurenden beantwortet haben wollte. Doch dies war nicht mehr möglich. Just an dem Tag, als der Herr seine Kur antrat, verstarb der Hausarzt unerwartet.
Nun ist die Kur noch im Gange und niemand weiß, wer diese zahlt. Die Familie kämpft für den Vater. Die Krankenkasse stellt sich quer, da die Frage noch offen ist. Der Kurarzt stellte sich zur Verfügung, die Frage zu beantworten. Wird nur leider nicht anerkannt.
Alles ist noch offen.
Ob dies nun ein Schweizer Phänomen ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen.
Aber nachdenklich hat es mich doch sehr gemacht.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine gute Woche mit geklärten Fragen.
Ihre/Eure
Maya
Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag
- Ja. Er hatte mir ein Medikament verschrieben und einen neuen Termin mit mir vereinbart. Einige Tage später erhängte er sich in seiner Praxis. Es stellte sich heraus, daß er seit längerem Drogenprobleme gehabt hatte.
- War eine eigenartige Erfahrung.
Nächste Woche Kolumenthema Prügelschweizer?
Würde mich freuen!