Schweizer Käseallerlei
Nicht immer ganz ernstgemeinte Blicke über die Grenze
Eine archivierte Kolumne von Maya_Gähler
(bisher 680x aufgerufen)
Nutzung der Gelegenheit
Da der Montag immer noch unbesetzt ist von einer Einzelautorenkolumne, diese immer noch bei mir offen ist, nutze ich die Gelegenheit, um ein paar Worte in den Raum zu stellen.
Andere Länder, andere Sitten:
An einer meiner morgendlichen Sitzungen an meinem Arbeitsplatz; und damit meine ich nicht diese Sitzungen, die manchmal stinkwichtig sind und entsprechende Gerüche verbreiten, sondern eine Sitzung an der etwas besprochen wird; hatte ich heute ein Erlebnis, welches mich doch zum Nachdenken anregte. Ja, auch so etwas geschieht manchmal an Sitzungen.
Ich gehe nicht näher auf Einzelheiten ein.
Ein Herr mit Migrationshintergrund sagte einen bedeutungsschwangeren Satz:
"Soviel Befugnis habe ich, um zu bestimmen, wer einen Einsatz bei diesem Anlass leistet."
(Erklärung er ist Leiter einer Gruppe von Migranten jeglichen Alters, auch 2. u. 3. Generation)
Alle saßen stumm da. Als sich der "Schock" löste, fanden alle: Na prima, dann sind wir ja wirklich genug Leute, um diesen Anlass zu stemmen. Freude herrscht (um es mal mit Altbundesrat Ogi zu sagen).
Szenenwechsel:
Ständig höre und lese ich in den Medien, wie man sich über diese Vuvuzelas aufregt. Lärmbelästigung und was weiß ich nicht alles.
Meine Frage:
Wir fordern immer alle Integration, man soll sich anpassen an die Geflogenheiten etc etc.
Man ist Gast in einem fremden Land, dort zeigt man scheinbar seine Freude in einem Fußballstadion mit lautem Getröte.
Wo ist das Problem?
In europäischen Stadien wird doch auch getrommelt, trompetet, mit Fanfaren gehornt... wo ist der Unterschied?
Ich weiß, hier stehen nur ein paar Sätze, völlig zusammenhanglos und doch...
... manchmal muß ich einfach über die Menschheit lächeln...
Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag
Und zum zweiten Teil: ich kann halt notfalls diese vuvuzelas hinnehmen, wenn die Begeisterung vor Ort dafür so groß ist. Aber ich muss sie nicht mögen. Was ich lieber mag, sind die Geräusche des Publikums: nicht nur das Johlen nach einem Tor, sondern auch das Stöhnen nach einer verpassten Gelegenheit, die Überraschungsgeräusche bei plötzlichen Entwicklungen etc. Herzliche Grüße, Brigitte.