Alle 27 Textkommentarantworten von Hamlet

06.05.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Rezension zu Dan Gilroys Film “Nightcrawler” – ein charmanter Soziopath (05.05.2023): "Hallo Dieter, ich habe wenige Stellen überarbeitet, während ich den Text nochmals auf die Langatmigkeit gelesen habe.  Nun, zöge ich reale Schlüsse aus einem James-Bond-Film, müsste ich Dir Recht geben, dass dies vergeblich wäre, um Erkenntnisse über die Wirklichkeit zu erlangen. Ich denke aber, dass viele große Filme dem poetischen Realismus nahestehen (wenn ich den Begriff von der Literatur entlehnen darf).  Darunter verstehe ich, dass die Realität neu verdichtet wird, dass sie so komponiert wird, wie man sie in der Realität i. d. R. nicht auf einen Schlag beisammen hat.  Wenn z. B. eine reißerische Szene nach der anderen gezeigt wird, zeigt sich dennoch das Charakteristische. Der soziopathische Charakter von Louis Bloom ist selten, aber durchaus möglich, und zwar in vielen Chefetagen.  Oder?"

14.03.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Vorteil des Liebenden (14.03.2023): "Ja, das frag ich mich auch, ob strategische Anweisungen zum Erzeugen der Liebe nicht bloß Getue bleiben - jedenfalls auf fraglichen metaphysischen Annahmen beruhend, die der Naivling nicht hinterfragt, sodass er anscheinend (so behauptet er oft) eine wirkliche Verwandlung (z. B. Hass in Mitleid) erfahre. Wenige (etwa buddhistische) Meister scheinen zu bezeugen, dass ihre Strategie funktioniere. Aber vielleicht glauben sie nur, dass ihre Strategie funktioniert und merken gar nicht, dass ihr Zielzustand anders bedingt ist - ."

27.02.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Psychosomatismus (Fr, 25.10.2022): "Hallo Dieter, es stimmt, Du hast es schonmal kritisiert: zu viel ICH. Daher bevorzuge ich auch die Lyrik, in der die Ich-Form noch gerne gesehen werden darf, die subjektivste aller drei Gattungen: Drama, Epik, Lyrik. Die Privilegierten werden nur als jene benannt, welche die himmlischen Kreisläufe erfahren."

24.02.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sexappeal als höchster Wert (Sa, 25.07.2020): "Hallo Taina, ich meine es eigentlich nur deskriptiv, wenn ich mir anmaße, halb- oder gar unbewusste Denk- und Verhaltensweisen zu analysieren - ich heiße solches Verhalten also nicht gut. Aber ich sehe, dass das Normale oft nicht gut ist. Und ich bin es auch nicht. Wer aber die Dinge nicht beim Namen nennt, verschleiert im Getue alles noch viel schlimmer. Auch Therapeuten würden sagen, dass man den Patienten zunächst abholen müsse, wo er sei; damit danach vielleicht eine Umnavigierung möglich werde. Natürlich sollte man Stolz darauf sein, was man aus eigener Disziplin erreicht hat, aus Freiheit, darfst Du auch sein.  Ich habe nur gezeigt, dass man das umdenken könnte, um zu verstehen, warum anscheinend viele ohne Gründe  stolz (oder auch eitel, wie Du sagst) sind. Lieben Gruß Hamlet"

11.09.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  An den Gott der Liebe – eine Elegie an Eros: "Ja, wenn Du es als Futur sehen magst, hast Du Recht: Er wird zerstreut haben. Ich hatte es passiv gemeint: Er wird zerstreut."

05.08.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ist es gerecht, dass Superstars mehr geliebt werden?: "Hallo Terminator, sehr scharfsinnig gesehen und völlig richtig, wenn ich mit der Aufzählung im philosophischen Sinne einen notwendigen Zusammenhang behaupten wollte. Nur habe ich im Sinne eines lockeren Essays diese Aufzählung mit zufälligen Eigenschaftswörtern zusammengestellt, eigentlich ganz aus dem Stehgreif, so wie Frank Sinatra (nur durch eine Doku und ein Konzert) auf mich gewirkt hat. Und in diesem Fall passte mir "extrovertiert" mit Eigenschaften zusammen, die sonst sogar noch stärker in introvertierten Personen zu finden sein mögen, etwa "mitfühlend" und "intelligent"."

12.02.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Warum der Körper überzeugt: "Hallo Prinzessin, bin erst heute kurz wieder drin. Wir haben beide Recht, jeder aus einer Perspektive: du aus der innenperspektive, wenn du dich selbst zum Objekt machst, sobald du reflektierst. Du reflektierst über echte oder unechte Bedrohung, wobei du bemerkst, dass dein Körper in beiden Situationen ähnlich reagiert. Und wenn er sich schon in deinem Gedankeneperiment verstellt, nennst du das Getue (wenn ich dich richtig verstehe). Das ist interessant: Wenn du starke Vorstellungskraft hast, stimmt mein Spruch wirklich nicht mehr, weil du, selbst wenn du sehr unglücklich wärst, mir beim persönlichen Treffen durch deinen Körper Freude spiegeln könntest. Ein sensibler Dritter würde aber bald Unstimmigkeiten wahrnehmen: Warum sind z. B. deine Pupillen so klein. Die ganze Mikro-Mimik ist kaum bewusst analysierbar, außer von Experten. Dennoch deutet sie fast jeder Sensible intuitiv richtig - zum Beispiel auch Kinder. Freilich gibt es die Verstellungskunst, wird überall gelehrt, Geld damit verdient. Dann stimmt vielleicht: Man kann den anderen nicht am Körper erkennen oder erfühlen, aber man fühlt die Maske - zum Beispiel auch im Arbeitsleben. Du bringst mich zum Nachdenken und ich werde unsicher und suche einen vorläufigen Schluss: Da die Wenigsten keine Maske tragen, kann man nur sehen, dass sie eine Maske tragen, welche durch künstlich eingeübte Gestik und Mimik aufrechterhalten wird. Nur in tiefer Trauer muss sie fallen. Dennoch bleibt die Physiognomie (die Form des Körpers), welche uns dauernd zu vielen Deutungen provoziert, abstoßen oder anziehen kann. Alles Gute :)"

08.02.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Warum der Körper überzeugt: "Hallo Prinzessin, das stimmt gewisserweise auch wieder: Die Modells müssen vorerst lernen, unnatürlich zu laufen, ungewöhnlich reinzuschauen, gegen ihre Neigung Diäten einhalten usw. Denneoch: Die Jury bewertet mit Scharfblick. Erst jene, die durch Natürlichkeit überzeugen, kommen von den etwa sonst Gleichgutaussehenden weiter. Oder Schauspieler: Die besten spielen sich selbst oder sind durch Einfühlung ihre Rolle geworden. Zum Schluss das Pokerface: Man erkennt zwar nichts Positives, wohlaber negativ, dass etwas meisterhaft unterdrückt wird. Kurz: Verstellung bemerkt der sensible Kenner intuitiv, wie Tiere das tun. Oder, Prinzessin? Schreibend ist es leichter, sich zu verstellen, Effekte zu setzen, die vielleicht sogar der gegenwärtigen Stimmung widersprechen. Spräche ich dir so in die Augen, würdest du mich anders einschätzen. Wenn du deinem Namen nur ein wenig Ehre machst, spreche ich gerne weiter mit Dir. ;)"

05.02.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Über die Angst oder: Worin liegt der Wert des Menschen?: "Ersteres."

04.02.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Über die Angst oder: Worin liegt der Wert des Menschen?: "Deine Kritik ist berechtigt. Ich habe diesen Aufsatz in einem Zug und Drang durchgeschrieben, wusste noch nicht genau wohin. Ja, Nietzsche steckt hinter dem Willen zur Macht und sein Vitalismus. Nur habe ich kein Zitat suchen können, da, wenn man einige Lieblingsdenker hat, es schwer wird zu wissen, was man genau woher hat. Denn zuweilen verdichtet es sich mit eigenen Ideen neu in einem selbst. Den Begriff "Wert" verwende ich einfach nur als ein Gut, wonach gestrebt wird, etwas Handlungsleitendes. Und das soll die Vitalität oder das hohe Leben sein."

Diese Liste umfasst nur von Hamlet abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Hamlet findest Du  hier.

 
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