Alle 429 Textkommentarantworten von Fridolin

14.11.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Abtrocknen: "Lieber Willibald Ganz herzlichen Dank für diesen umfangreichen und tiefgründigen Kommentar, der einige weiterführende Gedanken in mir angestoßen hat, zum Beispiel darüber, wie die mangelhafte Diskurssituation entstanden ist. Meine Familie wurde zumindest in den frühen Jahren beherrscht vom Glauben an die erzieherische Wirksamkeit von Strafe, was wohl der Frage nach Gerechtigkeit die hohe Bedeutsamkeit verlieh und das Reden stark kanalisiert hat. Es fällt mir nun auf, dass in der beschriebenen Szene von Strafe nicht die Rede ist. In der Tat hat mein Vater hier offenbar Neuland betreten. Zum Teil wohl dem fortschreitenden Alter der Söhne geschuldet, das das Bestrafen ja ganz allgemein schwieriger macht. Aber ich vermute auch, dass er sich in der Rolle des strafenden Gottes nie so recht wohl gefühlt hat, und hier gehandelt hat, um ein weiteres, auch ihn quälendes Strafgericht zu vermeiden. Letztlich wechselt er hier den Erziehungsstil; statt zu strafen gibt er ein Vorbild. Nicht ohne impliziten Vorwurf, aber der Akzent liegt klar auf vorgelebter Hilfsbereitschaft. Ich erinnere mich hier an einen seiner Feldpostbriefe, die wir lange nach seinem Tod auf dem Speicher gefunden haben. Darin berichtet er vom Knick seiner militärischen Karriere, nachdem er, um seiner gerade eben frisch ausgebombten Mutter beizustehen, mit einem Tag Verspätung in die Kaserne zurückgekehrt war. Heute kann ich sein Handeln in der beschriebenen Szene durchaus als Fortsetzung einer solchen Prioritätensetzung in einer natürlich deutlich weniger dramatischen Situation sehen. Damals leider nicht. Denn „es wurde nie darüber gesprochen“; und auch das scheint mir eine Ergänzung zu verdienen. Ich glaube heute, dass das vor allem deshalb schwierig war, weil ihn die Abkehr vom „strafenden Gott“ natürlich auch in Widerspruch zu seiner Ehefrau setzte, die zu dieser Zeit noch von der Notwendigkeit von Strenge in der Erziehung überzeugt war. Nicht, dass sie den Wert eines Vorbilds geleugnet hätte, aber einen Paradigmenwechsel hätte sie damals wohl noch nicht mitgetragen. In ihren letzten Lebensjahren hat sie ihre Meinung dazu allerdings geändert; so hat sie es jedenfalls schriftlich ihren Söhnen hinterlassen, und in ihrem Verhalten konnte man es auch spüren. Gesprochen hat sie darüber auch dann noch nicht, als sie sich die feste Meinung schon gebildet hatte. Ob und wie das alles in die Geschichte einbauen, darüber bin ich mir noch nicht so ganz schlüssig. Auf jeden Fall aber: Danke!"

09.11.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Der Würzprofi von  LotharAtzert: "wahrscheinlich ist er mal an eine tolle Kirsche geraten."

08.11.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Hut trage ich selten: "So wie das ganze Leben. Und bei beidem haut es manchmal nicht so ganz hin."

05.11.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Innendruck. von  franky: "oder aber viel Gemüse, sagt zumindest meine Süße."

04.11.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Auftritt Michael. von  Willibald: "ein wunderschönes Zitat, das ich aber mit dem Michael, der vor meinem inneren Auge entstanden ist, schwerlich zusammenbringe. Dessen Gedanken müssen nachtschwarz und bleischwer sein. Wenn die "Welt in diesen Momenten zu seinen Füßen unterging, als sei sie einer Feuersbrunst erlegen" würde schon passen, aber eine Brücke zu den folgenden Sätzen fehlt für mich. Einstweilen suche ich aber (für mich selbst) weiter nach dem beschriebenen Mantel; wir sind ja schließlich mitten im Herbst. p.s. Crossroads liegt auf meinem Nachttisch. Antwort geändert am 04.11.2021 um 00:03 Uhr"

03.11.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Noch mehr Geschütteltes: "Ja, das Schüttelfieber ist schon ziemlich ansteckend, glücklicherweise aber nicht pandemisch. Irgendwie wirkt es doch eher dann böhmisch. Man kann mit solchen Versen mächtig protzen, doch andre könnten darob prächtig motzen. Gegen solche Dummheit gäb‘s kein Mittel Sie fliehend schütze mich mein Kittel,"

03.11.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Auftritt Michael. von  Willibald: "<Mahlstrom> scheint mir ein sehr passendes Bild. Er wird in Deiner Geschichte ausgelöst von dieser unseligen Trias <kannst, bist, wirst nichts> und das führt mich zu der Frage, wie solche Äußerungen zustande kommen. In der Regel sind solche Aussagen Gipfelpunkte längerer und wenig erfolgreicher "pädagogischer" Bemühungen, somit auch Ausdruck von Verzweiflung. Letzten Endes lande ich also bei der Vermutung, dass dieser Mahlstrom nicht auf den Michael beschränkt ist. Kann das eine Rolle spielen? Und: ist es nicht Michael, der am Eingang des Paradieses schon Nein sagt zu den Ausgeschlossenen?"

02.11.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Noch mehr Geschütteltes: "dem kann ich mich nur anschließen, auch wenn ich mich geehrt fühle, dass Du es hier präsentiert hast. Antwort geändert am 02.11.2021 um 19:17 Uhr"

27.10.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Zum Jagen tragen?: "ja, absichtlich daneben schießen, das muss ich noch üben!"

27.10.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Zum Jagen tragen?: "wär ja schön, wenn's nur ums Tierwohl ginge ... schönen Gruß nach Kopenhagen!"

Diese Liste umfasst nur von Fridolin abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Fridolin findest Du  hier.

 
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Fridolin hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  eine Autorenkommentarantwort verfasst.

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