Alle 597 Textkommentarantworten von theatralisch

07.09.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Lucianos Glaubensbekenntnis (Auch ein Name deiner Wahl.): "Gut, dass du das so siehst. Au revoir, Isabella"

08.09.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Lucianos Glaubensbekenntnis (Auch ein Name deiner Wahl.): "Hi Miau! Naja, vielleicht sind wir es. Grüße, Isabella"

16.09.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Mörderisches Souvenir: "Hey Hartmuth! Etwas, das veröffentlicht wurde, um unkommentiert zu bleiben, aber das kann ja der Leser nicht wissen. hehe. Ach, es ist der Typ, der mal auf den anderen Typ geschossen hat, der nun tot ist. Dringlichkeit ist etwas Zeitliches, man will es schnell verrichtet haben; und warum dann keinen Mord schnell verrichten wollen? Natürlich ist es in Relation zu den anderen etwas anderes. Au revoir, Isabella"

04.01.11 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Major Depression: "Ich bin 22 Jahre alt und verpenne Silvester, also Mitternacht eben. Gerade jetzt bin ich auch recht müde - sowie die zurückliegenden und darauffolgenden Stunden. Hiermit kompensiere ich: nichts tun zu müssen. Schlafende Kinder weckt man nicht. Oder so ähnlich. Naja, damit sind ja nicht nur die Vögel gemeint. Auch die Menschen flüchten ins Warme. Tja, auf nem Selbstfindungstrip wie n Fünfzigjähriger. Das wiederum finde ich geradezu ekelerregend. Beruhigend, das abschließend sagen zu können, denn das ist immerhin ein Gefühl! Ernsthaft: Sehr beruhigend. (Antwort korrigiert am 04.01.2011)"

04.01.11 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Major Depression: "Die Fantasie ist hier im Grunde genommen wie ein Irrtum zu betrachten, denn Fantasie ist ja etwas nie Dagewesenes: Kobolde zum Beispiel. Alles, was schon einmal war, ist nur Verdrängung. Verdrängung pur im Glas. Sgd. I."

04.01.11 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Major Depression: "Wie man sie einzusetzen weiß: In meinem Fall glatter Totschlag; aber ich weiß um deren vernichtende Wirkung. Bei anderen eben etwas wie Zuflucht - ein Ort des Vergessens, kompensieren beinahe ausschließlich deshalb, ein Abwehrmechanismus, um ungeschehen zu machen, eine deprimierende Haltung eines Menschen, die er bis zum Tode beibehalten wird, weil die Regeln altbewährt sind - man ist Feind und Freund in einem: Auf der einen Seite macht man sich nieder, weil man nicht einschlafen kann; andererseits macht man andere nieder, weil man glaubt, dann einschlafen zu können. Henry Miller scheibt gerne mal etwas wie: "Was immer man tut..." Eben was immer man tut, ist wertlos. Deshalb kann ich nur schreiben, aber nicht handeln. Mein wirkliches Ich findet Zuflucht in den Texten, doch was macht das schon. Alles ein Widerspruch in sich, denn Tote fluchen nicht und so weiter. Man könnte vieles hinzufügen, zum Beispiel: "Feigheit und Courage als einzige Kategorien in ebendieser Bewertung." Ich kann nicht mehr denken und auch sonst kaum etwas. Muss davon abkommen, mich zu vergleichen, meine Mutter wichtig zu nehmen und so weiter. Das macht mich nämlich total fertig und sowas von müde. Diese beschissene Abhängigkeit für den Freiheitskämpfer... Der Text ist ein Gedankengang, wie sooft. Ich denke ja so viel und doch geht alles unter, ehe es überhaupt von Bedeutung, Relevanz war. Mein Kopf ist so ein verfluchter Menschenfeind. Das kann sich niemand vorstellen. Da sitze ich und denke im gleichen Atemzug an Freiheit, meine Mutter, Liebe, Courage und so weiter. Was macht es? Es macht ein uferloses Nichts aus mir. Also nicht gut, also doch etwas tun? Also vielleicht. Mich bringt nichts mehr aus der Fassung, auch das ist nicht gut. Da mache ich mir nicht einmal ernsthafte Gedanken darüber. (Antwort korrigiert am 04.01.2011)"

04.03.11 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Massaker: Wenn sich das Weiß rot färbt.: ";-) Danke für die SMS, all my luv for u, 2. P.S. Stach mir neue Ohrlöcher (ohne Alkohol) und zog ein Glitzershirt an. Fühle Demut oder nichts ((auch nicht) mit Alkohol). Ville hilft mir dabei, mich zu erinnern und somit: 0,1 fürs Leben. Schlingensiefs Worte hingegen, sind mitnichten Segen: folglich 0,9 dagegen."

07.11.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Mathematische Grundsätze zum Asketen und dem Suizid von  Augustus: "Grandiose Herangehensweise an das Thema. Ja, Mathematik als Logik oder gar eine metamathematische Sicht auf die Welt kann vieles erst einmal durchbrechen, um sich diesem tatsächlich ernsthaften Thema annähern zu können. Und ich betone immer wieder: Die Menschen in der Politik MÜSSEN sich derartigen Themen annehmen und diese nicht einfach der Medizin überlassen, weil sie denken, das wäre ein rein medizinisches Thema. Die EIGENTLICHEN Ursachen für Suizid sind häufig bis immer in Themen zu sehen, die auf politische Entscheidungen zurückgehen. Das ist augenfällig, also frage ich mich: Warum nimmt sich diesen Problematiken niemand de facto an? Und damit meine ich nicht, dass darüber gesprochen werden sollte oder Vereine, die zu ernsten Themen wie sexualisierter Gewalt beraten, unterstützt werden sollten. Das steht außer Frage, dies zu tun. Ich meine eher, dass dies vor dem Hintergrund der geschehenen Privatisierung psychischer Probleme passieren sollte: Ein wirklich wichtiges Thema, dem sich NICHT entzogen werden KANN. ECCE! Mark Fisher, wie gesagt, war hier ein großer und großARTIGER (im wahrsten Sinne, "haha") Vordenker: Er hat postuliert, dass wir noch gar keine wirkliche intellektuelle und politische Kultur haben, die dem 21. Jahrhundert und der neuen Poltiik zugehörig ist. Er sagte, dass es leichter ist, sich den Untergang in der neoliberalen Welt vorzustellen, als den des Kapitalismus. Wow, I mean. Ich empfehle deshalb das Buch "Capitalist Realism". Und hier war und ist eben gerade die Popmusik, die Fisher beforschte, Ausdruck dessen, was der Kapitalismus mit dem Menschen gemacht hat und weiterhin macht: Depressiv. Es lohnt sich wirklich aus meiner Sicht, sich damit zu befassen.  Vielleicht ergänze ich hier später noch was - gerade keine Kapazitäten mehr. Jedenfalls ist Fisher ein unglaublich wichtiger Wegbereiter für eine potentielle Problemanalyse und -beseitigung. Und auch du mit deinen mathematischen Ansätzen reihst dich hier gut ein. Danke! So long und bis später also Isi Ein wenig Fortsetzung: Fisher schrieb weiter, dass die an Depression Erkrankten vom kapitalistischen System gut aufgefangen werden würden, indem diesen Medikamente zur Verfügung gestellt werden würden. Ich meine das auf keinen Fall im Sinne von: Medikamente sind schlecht. Darüber urteile ich nicht - insbesondere nicht vor dem alles entscheidenden Hintergrund, dass eine Depression ein lebensbedrohlicher Zustand ist. Jedoch ist es so, dass das die Depression hervorbringende kapitalistische System makabererweise an der Heilung dieser Erkrankung nun auch noch verdient. Fisher als Teil eines Kollektivs hat also die philosophische Strömung des Akzelerationismus  eingeleitet: Der wissenschaftliche und technologische Stand sollte dafür genutzt werden, um den Kapitalismus zu überwinden, indem die emanzipatorischen, progressiven Tendenzen aufgenommen und gesteigert werden sollten. Dieses technologische, kulturelle Interesse sollte durch Diskurse aufrecht erhalten und in philosophische Strömungen integriert werden. Parallelen finden sich da auch zu David Foster Wallace, einem meiner Lieblingsschriftsteller, der nicht nur in gleicher Weise Suizid beging, sondern sich ebenfalls sehr mit der Depression beschäftigte. Wie gesagt wollte Fisher primär ein politisches Bewusstsein dafür entwickeln, welch schwerwiegende Folgen es haben kann, wenn Menschen wegen ihrer beruflichen Situationen Schuldgefühle entwickeln. Er postulierte die Notwendigkeit, ein neues Klassenbewusstsein zu schaffen, etwa Arbeitslosigkeit als politisches und nicht als persönliches Problem zu begreifen, als eine Lehre von der Wahrnehmung der sozialen Welt hin zu einer revolutionären Veränderbarkeit. Fisher verstand die kollektive Depression infolge der neoliberalen Konterrevolution und der hier vorherrschenden Angst, Langweile und dem Zwang zur Überproduktion von Social Media-Müll als Appell an die kleinbürgerliche Identitätspolitik mit fragwürdiger Sozialität ("Schuld-und-Scham-Rituale") mit dem Ziel einer Entprivatisierung und "No More Miserable Monday Mornings". Vgl. etwa Mark Fisher in Postcapitalist Desire. The Final Lectures. Antwort geändert am 07.11.2023 um 23:33 Uhr"

09.12.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Matter of conscience (Gewissensfrage): "Ja ja ja, Gott sollte angesprochen werden. Du hast es drauf. Danke!"

09.12.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Matter of conscience (Gewissensfrage): "Oh, cool. Hatte ich auch."

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